Beschreibung:

95 Seiten; Illustr.; 18,5 cm; fadengeh., illustr. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Einband mit kl. Einriß am Rücken und berieben. - Vorsatz von Hans Franck SIGNIERT (1953). - Hans Franck (* 30. Juli 1879 in Wittenburg/Mecklenburg; ? 11. April 1964 in Schwerin) war ein deutscher Schriftsteller und Dramaturg. Er war Mitglied im Bamberger Dichterkreis. Er begann mit Trauerspielen und Ideendramen, von denen aber nur Godiva 1919 einen großen Bühnenerfolg errang. Von seinen Dramen waren bekannt: Opfernacht von 1921 und seine wohl reifste dramatische Dichtung Klaus Michel von 1926. 1924 wurde von Hans Franck, Manfred Hausmann, Hans Leip und Wilhelm Scharrelmann als Freundschaftsbund und literarische Vereinigung europäischer Schriftsteller Die Kogge gegründet um der niederdeutschen Literatur eine Basis zu verschaffen. Der Kogge-Preis wird in Bremen seit 1954 verliehen. ... (wiki) // " ... Anna Margareta Buxtehudin ging von der Tür zu dem wohlgedeckten Tisch. Aber eh es geschah, traf den siebzigjährigen Vater aus den Augen seiner Tochter ein Blick, der - wie Bach mit Entsetzen und mit Schmunzeln feststellte - in der Tat einem Schauspieler, dem aufgetragen ist, verhaltenen Zorn darzustellen, alle Ehre gemacht hätte. Man setzte sich zu Tisch. Das Essen war vorzüglich. Da Johann Sebastian Bach mit einem Bärenhunger aufwarten konnte, seit vielen Tagen seine Füße nicht mehr unter einen wohlgedeckten Tisch ausgestreckt hatte, kräftig einhieb und dieses Tatlob der Kochkunst des Hauses durch reichlich und freudig gespendetes Wortlob ergänzte, so blühte Anna Margareta Buxtehudin auf; nein, nicht: auf - denn das wäre ein Weiter gewesen - sondern: so blühte sie nach und nach zehn Jahre zurück. Als Johann Sebastian Bach zu wohlgemessener Zeit wieder in seinem Giebelstübchen angelangt war und sich im Dunkeln seiner Kleider entledigte, stieß sein Fuß unversehens gegen den Tisch. Da summte es - in ihm? oder außer ihm? oder gar in ihm und außer ihm zugleich? -: ,Maria Barbara------!' Weil er jetzt nicht mehr spielen durfte, auch nicht einmal so leise wie vor drei Stunden am offnen Fenster, so beschloß der Arnstädter Organist zu St. Bonifatii seine Laute liegen zu lassen. Da er sie nicht zu sich heranholen konnte und wollte, machte seine Rechte sich auf den Weg, suchte, fand das Lautenband seiner Base Maria Barbara und strich darüber hin; so behutsam und zärtlich wie ein liebender Jüngling zum ersten Mal über das Haar eines geliebten Mädchens hingleitet. ? " (S. 42)