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79 Seiten. Mit zahlreichen s/w Abbildungen. Mit Stadtwappen illustrierte Originalbroschur. (Teils mit geringeren Gebrauchsspuren. Umschlagg mit kleinem Stempel versehen). 21x15 cm
Bemerkung:
* Nordenham ist mit 26.308 Einwohnern die größte Stadt des Landkreises Wesermarsch in Niedersachsen und eine selbständige Gemeinde. Die Mittelstadt gehört zur Region Oldenburger Land sowie seit 2005 zur europäischen Metropolregion Nordwest.... Am 10. November 1905 rief der Bremer Reeder Adolf Vinnen die ?Midgard? Deutsche Seeverkehrs-AG ins Leben, die die inzwischen errichteten Hafenanlagen von Nordenham übernahm, verwaltete und ausbaute sowie eine Anzahl von größeren Fischdampfern bereederte. Nordenham hatte damit zu der Zeit den größten Privathafen der Welt. Bereits 1896 hatte Vinnen die Deutsche Dampffischereigesellschaft Nordsee auf einem Gelände nahe der Weser angesiedelt, auf der bis 1897 ein Fischereihafen entstand. Auch mit der Gründung der Nordenhamer Terrain-AG (1906) und der ?Visurgis? Heringsfischerei AG (1907) trug er zum wirtschaftlichen Aufschwung des Ortes bei. Nördlich des Fischereihafens siedelten sich 1899 die Norddeutschen Seekabelwerke an. In Einswarden wurde 1905 die Schiffswerft Frerichs AG gegründet. 1906 kamen noch die Metallwerke Unterweser AG (Friedrich-August-Hütte) mit Zink- und Bleiverarbeitung und deren Tochterunternehmen hinzu, die Superphosphat AG, die bei der Metallherstellung anfallenden Schwefelphosphate zu reinem Superphosphat verarbeitete. Aufgrund der raschen Entwicklung und des Wachstums Nordenhams innerhalb weniger Jahre spricht man von der ?Gründerzeit? zwischen 1895 und 1907. In der Gemeinde Atens lebten am Ende der Gründerjahre rund 6000 Einwohner, weshalb die Gemeinde ab 1907 versuchte, zur Stadt erhoben zu werden. Am 1. Mai 1908 wurden Atens in Nordenham umbenannt und Nordenham das Stadtrecht II. Klasse verliehen. Das erste Rathaus wurde jedoch erst 1910 am Marktplatz errichtet. Bis dahin war die Verwaltung Mieter in einem Gebäude in der Ludwigstraße. Nationalsozialismus 1933?1945: Bei der November-Wahl 1932 errang die NSDAP in Nordenham 27,2 % und in Blexen 28,3 % der Stimmen, bis zu 10 Prozentpunkte weniger als bei der Juli-Wahl 1932. Kurzfristig kam es nach den Wahlen im März 1933 im Stadtrat zu einem Patt, da die SPD in Nordenham die meisten Stimmen errungen und die Koalition von NSDAP und anderen nationalistischen Gruppierungen nicht die Mehrheit errungen hatte. Der Rat verlor aber seine Befugnisse. Im März 1933 wurde der gewählte SPD-Bürgermeister Johann Lahmann und sein Stellvertreter des Amtes enthoben. Alle Befugnisse gingen auf den neuen von der NS-Landesregierung ernannten Staatskommissar Emil Gerdes (NSDAP) über. Mit dem Verbot der SPD im Juni 1933 gab es in Nordenham einen von der NSDAP kontrollierten Stadtrat. Nach der Machtergreifung wurde auf der Insel Langlütjen II 1933/34 ein Schutzhaftlager der SA eingerichtet, um politische Gefangene aus dem bremischen KZ Mißler aufzunehmen. In der Industrie- und Arbeiterstadt wurden Straßen, deren Namensgeber Sozialdemokraten und Demokraten waren, umbenannt. Aus der Friedrich-Ebert-Straße wurde bis 1945 die Adolf-Hitler-Straße. Im Zuge der Verwaltungsreform der oldenburgischen Ämter und Gemeinden wurde das Dorf Blexen am 15. Mai 1933 eingemeindet, womit sich die Fläche der Stadt auf 42 Quadratkilometer erhöhte und die Einwohnerzahl auf rund 15.000 stieg. Durch die Verwaltungsreform verlor Nordenham den Amtssitz, welcher für den neugeschaffenen Amtsbezirk Wesermarsch nach Brake verlegt wurde, behielt aber das Finanzamt und das Amtsgericht. Infolge der Aufrüstung und des Hafenstandortes wuchs die Wirtschaft Nordenhams bis zum Krieg rasant an. Auf dem Gelände der ehemaligen Frerichswerft begann 1935 die Firma Weserflug mit der Reparatur von Seeflugzeugen und baute während des Krieges Landflugzeuge. 1929 wurde aus öffentlichen Mitteln die Pieranlage des Midgard-Hafens erneuert, so dass dieser sich zu einem modernen Spezialhafen für den Kohlen- und Koksumschlag nach Skandinavien entwickelte.[16] Das Projekt eines Land- und Seeflughafens in Blexen wurde bis zum Kriegsende nicht mehr fertiggestellt. Während der Novemberpogrome 1938 waren jüdische Einwohner und Einrichtungen Ziel von Übergriffen. In der Papenkuhle im Stadtteil Blexen entstand nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges ein Kriegsgefangenenlager. Nordenham wurde im Juni 1944 Ziel eines Bomberangriffs der Alliierten. Dabei wurden 68 Menschen getötet, die Bomben trafen vor allem die Fulda- und Werrastraße sowie einige Häuser in der Innenstadt. Am 6. Mai 1945 marschierten kanadische Truppen in die Stadt ein. Danach übernahmen amerikanische Truppen die Besatzung und benutzten das Gelände der Weserflug als Nachschubdepot. Ab 1946 stand Nordenham unter britischer Militärverwaltung. Besonders Schlesier, die aus den nun unter polnischer Hoheit stehenden Gebieten kamen, siedelten sich 1946 in Nordenham an, wodurch die Bevölkerungszahl auf zirka 28.000 anstieg. Seit 1955 ist Nordenham eine selbstständige Stadt. 1953 zog die Verwaltung in einen Neubau an der Walther-Rathenau-Straße. Das alte Rathaus wurde an die Polizei abgegeben. Mittlerweile hat auch die Polizei einen Neubau an der Walther-Rathenau-Straße bezogen und das ?Alte Rathaus? beherbergt nun eine Wohnungsbaugesellschaft und einen Kunstverein. Am 14. Oktober 2007 wurde der 2003 gewählte und im April 2007 suspendierte Bürgermeister Georg Raffetseder (CDU) bei einem Bürgerentscheid mit 93,6 % der Stimmen bei 46 % Wahlbeteiligung abgewählt. (Quelle Wikipedia)