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Beschreibung:
168 Seiten ; 23.5 cm x 15.5 cm. Kartoniert.
Bemerkung:
Christiane Lutz interpretiert Die unendliche Geschichte von Michael Ende als Entwicklungsweg eines Individuums. Basis ist das Symbolverständnis und die Archetypenlehre der Analytischen Psychologie C. G. Jungs. Diese Herangehensweise erweist sich als erkenntnisbringend, da Michael Ende ganz bewusst archetypische Gestalten und Situationen, Wunschvorstellungen und bittere Realitäten beschrieben hat, die Urerfahrungen des Menschen widerspiegeln. Eben darum, weil er Fragen zur menschlichen Natur stellt, die das kollektive Unbewusste ansprechen, regt der Roman auch heute noch dazu an, sich auf die Suche nach Erkenntnis zu begeben. Mittels Deutung der reichen Symbolik der Geschichte geht Lutz der Sinnfrage des Lebens unter individuellem wie auch kollektivem Blickwinkel nach. Das Buch wendet sich an alle, denen die verantwortliche Begleitung von Kindern und Jugendlichen ein in die Zukunft weisendes Anliegen ist. Darüber hinaus richtet sich der Blick auf die Fragen unserer Zeit, die herausfordern, neue Lösungsansätze zu wagen. -- Inhalt: Einleitung: Die unendliche Geschichte - ein Buch der Weisheit und der Selbstsuche in archetypischer Bildersprache -- Die Realität - ein zehnjähriges, unansehnliches, einsames, unglückliches Kind wird zum Leser der "unendlichen Geschichte" -- Phantasien in Not - Realität und Phantasien, zwei Welten beginnen, sich zu berühren -- Atrejus Berufung - archetypische Symbole erhellen im Dunkel den Sinn -- Das Symbol der Leere, das Geheimnis des Nichts -- Bastian und Atreju, zwei Kinder, die zur Bewältigung einer Katastrophe ausersehen sind -- Der Archetyp des "göttlichen Kindes" - ein Zugang zum eigenen Selbst -- Die Sümpfe der Traurigkeit und der Sog der Depression -- Depression als Gefährdung eines progressiven Lebensbezuges -Verlusterfahrungen können in einem "Dennoch" befähigen, sich auf ein tatkräftiges Leben einzulassen -- Die pessimistische Lebenseinstellung, ein "Jammern auf hohem Niveau" -- Die uralte Moria, Repräsentantin zeitloser Dauer -- Vorwärtsdrängen in Aktivität braucht den Gegenpol der Ruhe -- Das Wissen um das Auf und Ab des Lebens in ständiger Wiederholung -- Ygramul, die Viele und der destruktive Pol des Mutterarchetyps -- Du lebst, um zu sterben - Ausdruck von Hoffnungslosigkeit? -- Das Wesen des undifferenzierten Animus, die Folgen in der Erziehung und das Gegengewicht in Gestalt des Glücksdrachens -- Die Zweisiedler, eine personale Beziehungsproblematik -- Natur und Geist - ein scheinbarer Gegensatz? -- Paarbeziehungen - Rivalität oder Ergänzung? -- Die drei magischen Tore, der Weg ins Unbewusste -- Das große Rätseltor und seine zwei übermächtigen Sphingen -- Das Geheimnis der Sphinx und der Umgang mit Angst und Furcht -- Kinder und die Welt, die Notwendigkeit eines liebevollen Blickes -- Das Spiegeltor, der Spiegel im Spiegel -- Die Wahrnehmung des eigenen Schattens -- "Erkenne dich selbst" -- Das Ohne-Schlüssel-Tor und die Leichtigkeit des Seins -- Durchgänge können nicht immer über Aktivität, sondern oft auch über spontane Emotionalität bewältigt werden -- Kinder und ihre kostbare Fähigkeit, in der Gegenwart zu leben -- Uyuläla, die Stimme der Stille - die Fähigkeit, in der Stille Wichtiges zu vernehmen -- Die heilenden Kräfte des Zuhörens in Musik und Poesie -- Die Notwendigkeit, Kinder in künstlerischen Fächern zu fördern -- Im Gelichterland - die Macht der destruktiven Winde. Die Lösung, durch ein Menschenkind einen neuen Namen für die Kindliche Kaiserin zu finden, ebnet den Weg zum Ziel -- Von der narzisstischen Gefährdung, wenn der Schatten nicht ausreichend integriert ist -- Das wilde Spiel der Winde als Wandlungsmotiv -- Die Spukstadt - der Absturz in Schutzlosigkeit und Verlassenheit -- Die Konfrontation mit dem tiefsten Schatten als Todesnähe und Erkenntniszuwachs -- In Leid und Schmerz gibt es die "Pflicht zur Zuversicht" (Kant) -- Der Flug zum Elfenbeinturm - kindliche Weisheit wandelt scheinbare Sinnlosigkeit in Sinn -- Persönliches Betroffensein ermöglicht Reifung -- Wir und die Corona-Krise -- Der Alte vom Wandernden Berge - von der Gnade der Wiederholung -- Der alte Weise und die emotionale Bedeutung des persönlichen Namens -- Die Weisheit des Alters ist Gelassenheit und Liebe -- Pelerin, der Nachtwald, der Keim eines neuen Schöpfungsprozesses - Bastians Wunsch nach innerem Wachstum -- Die Regression in die positive Symbiose - von der Kraft des Urvertrauens -- Wunsch und Wunscherfullung verheißen nicht selbst verständlich Zufriedenheit und Glück -- Goab, die Wüste der Farben - der Reichtum von der Natur im Werden und Vergehen - Bastians Wunsch stark zu sein -- Vegetativer Reichtum braucht den Gegensatz der Kargheit und Dürre -- Der Wunsch nach Mut und Stärke - die Weisheit der platonischen Tugenden -- Graögramän, der Bunte Tod - Flüchten oder Standhalten im Angesicht von Gefahr -- Der Mut, zu den eigenen Löwenqualitäten zu stehen, erlaubt Beziehungsfähigkeit -- Erst die eigenen Erfahrungen in der Konfrontation mit dem Unbewussten ebnen den Weg zum Ich-Selbst -- Der Tausend-Türen-Tempel und die Aufgabe, Entscheidungen zu treffen -- Die Entscheidung für eine Handlungsweise bedeutet immer den Verzicht auf andere Möglichkeiten -- Ohne Entscheidung ist der Weg in die Autonomie und damit Progression blockiert -- Der Weg nach Amargänth - aus Einsamkeit entwickelt sich Gemeinsamkeit, aus Anonymität persönliche Begegnung -- Silber, Symbol und Herausforderung zu geistiger Klarheit -- Die notwendige Unterscheidung zwischen menschlicher Realität und phantastischen Höhenflügen -- Amargänth, die leibhaftige Begegnung von Bewusstsein und Unbewusstem unter dem Schirm von Weisheit und Glück -- Zwischen Freundschaft und Rivalität läuft ein schmaler Grat - nur ein waches Ich kann ein inneres und äußeres Gleichgewicht halten -- Leid, Schmerz und frühe Entbehrungen dürfen nicht verleugnet werden, sonst stagniert der innere Reifungsprozess -- Ein Drache für Held Hynreck - echte Heldenhaftigkeit drückt sich nicht in Sieg oder Niederlage aus -- Die Herausforderung, sich in höchste Lebensgefahr zu begeben, um den Schatz der Beziehungsfähigkeit zu erringen -- Das Geheimnis einer partnerschaftlichen Beziehung jenseits von Projektion und Anspruch -- Die Acharai - Wert und Unwert, Pole, die sich berühren -- Leid, Scham und Schmerz übergangslos in Heiterkeit, Lust und Lachen zu verwandeln heißt, das Gesetz der langsamen Wandlung zu missachten -- Mitleid ist nicht Mitgefühl - positive Veränderung vollzieht sich nicht über Machtausübung, sondern erwächst aus Demut -- Die Weggenossen - die Bereitschaft, sich als Ich zum Wir zu sehnen -- Die Vielschichtigkeit des Unbewussten und -- die Notwendigkeit, sich auch im Glanz -- des Ruhmes zu bescheiden -- Kritiklose Identifikation mit einem Idol macht abhängig -- Die sehende Hand - das Zauberschloss Horok - schöne Täuschung und Gewalt erfordern verantwortungsvolles Handeln -- Doppelbödigkeit und Schein statt Sein erschweren eine kritische Unterscheidung -- Die Gefahr, von archetypischen Bildern überwältigt zu werden -- Die Zauberin Xaide - die archaische Welt der "Großen Mutter" - Maß und Maßlosigkeit -- Dienende Unterwerfung züchtet im Gegenüber Hybris -- Mutter Natur lässt sich nicht ungestraft knechten -- Das Sternenkloster Gigam - tiefsinniges Reflektieren führt nicht selbstverständlich zur Wahrheit -- Die Symbolik von Eule, Adler und Fuchs und die Verwechslung von rationalem Wissen und emotionaler Weisheit -- Wissen verspricht Macht, Weisheit vermittelt Erkenntnis -- Die Schlacht um den Elfenbeinturm - eskalierende Ambivalenz bedeutet Zerstörung und Verlust -- Egomanie heißt, den Zugang zu seinen Gefühlen verloren zu haben -- Ausfüllen oder Erfüllen, Haben oder Sein? Gegensätze, deren Klärung eines reifen Ichs bedürfen -- Kaiser von Phantasien, der wahre Wunsch? Äußerer Glanz wird zur Kälte, fehlende Wärme zur Vernichtung -- Depression als Verdunkelung des Gemüts legitimiert absurden Zwang -- Scheinbare Macht enthüllt menschliche Ohnmacht -- Die alte Kaiserstadt - die unreflektierte Anmaßung verliert die Sinnhaftigkeit und kann in der Psychose enden -- Die Erkenntnis der Wahrheit kann Verzweiflung auslösen -- Wunscherfüllung garantiert keine gelingende Selbstfindung -- Die Korbstadt - die Sehnsucht nach naturnaher Gruppenzugehörigkeit -- Der Gemeinsinn einer Gruppe vermittelt Halt und Geborgenheit -- Gemeinschaft verdeckt das Leiden an Einsamkeit, kann jedoch eine wertschätzende Ichidentität verhindern -- Die Dame Aiola - die Regression zum guten, spendenden Mutterarchetyp -- Geliebtwerden ist eine existenziell wichtige Erfahrung - daraus erwächst das höhere Gut der Liebesfähigkeit -- Passiv konsumierte Versorgung erschwert autonome Lebensgestaltung -- Das Bergwerk der Bilder - das Lauschen auf die Bildersprache der Träume -- Die Suche nach dem wahren Wunsch in der Tiefe des Unbewussten - der Traum, lieben zu können -- Liebe ist nicht nur ein Wort oder eine Haltung, sondern tatkräftiger Einsatz -- Die Wasser des Lebens - Fehler und Fehlverhalten können nicht rückgängig gemacht, aber verziehen werden -- Selbstlose Liebe weicht Fronten auf und erlöst von Egozentrik -- Sich in Liebe zu verschenken, beschert Freude und Freunde -- Die Rückkehr - die bewusste Erfahrung der eigenen Person: Ich bin Ich -- Die harmonische Verbindung von Emotion und Handlung in Selbstverantwortung -- Die heilende Kraft archetypischer Geschichten. ISBN 9783955582975