Beschreibung:

396 S. Broschiert

Bemerkung:

Neues Exemplar - Lacan versteht Ethik nicht als Tugend eines intakten Ich-Subjekts, welche die Psychoanalyse möglichst zu stärken hätte, sondern als Auseinandersetzung mit dem paradoxen Universum der Schuld, das Freud gleich am Beginn seiner Karriere ? mit der Idee des ödipalen Vatermordes ? eröffnet hat. Schon in »Totem und Tabu« (1913) zeigte Freud, wie Überichfunktion, Schuldgefühl und Funktion des Vaters zur Hervorbringung von Kultur beitragen und dadurch Individuen überhaupt gesellschaftsfähig und austauschfähig werden. Darauf baut Ethik auf. Die so verstandene »Sublimierung« ist nicht nur das Hilfsbegriff einer trivialen Kulturtheorie, sondern ein eminentes, tragisches Geschehen der psychoanalytischen Theorie und Praxis. Von diesem Thema aus ist ein breites, komplexes Feld zu durchqueren, in dem Lacan von Aristoteles bis Kant und de Sade wandert und letztlich wieder bei der griechischen Tragödie ? Sophokles? Antigone ? endet. - INHALT: Einführung des Dings -- Lust und Realitat -- Eine Wiederlektüre des Entwurfs -- Das Ding -- Das Ding (II) -- Vom Moralgesetz -- DAS PROBLEM DER SUBLIMIERUNG -- Die Triebe und die Täuschungen -- Das Objekt und das Ding -- Von der Schöpfung ex nihilo -- Kleine Kommentare am Rand -- Die höfische Liebe, anamorphotisch -- Kritik an Bernfeld -- DAS PARADOX DES GENIESSENS -- Der Tod Gottes -- Die Nächstenliebe -- Der Genuß der Überschreitung -- Der Todestrieb -- Die Funktion des Guten -- Die Funktion des Schönen -- DAS WESEN DER TRAGÖDIE -- Ein Kommentar zur Antigone des Sophokles -- Der Glanz Antigones -- Die Gelenkstellen des Stücks -- Antigone, zwischen-zwei-Toden -- DIE TRAGISCHE DIMENSION DER PSYCHOANALYTISCHEN ERFAHRUNG -- Der Anspruch auf Glück und das analytische Versprechen -- Die moralischen Ziele der Psychoanalyse -- Die Paradoxe der Ethik oder Hast du konform mit deinem Begehren gehandelt? ISBN 9783851328066