Beschreibung:

327 S. Geb.

Bemerkung:

Der vorliegende zweite Band der Korrespondenz zwischen Sigmund Freud und Sándor Ferenczi umfaßt den Zeitraum von Anfang 1912 bis zum 28. Juni 1914, dem Tag, an dem der österreichische Thronfolger Franz Ferdinand und seine Gattin Sophie in Sarajevo ermordet wurden. Diese Jahre sind sowohl für Freud als auch für Ferenczi durch eine fruchtbare wissenschaftliche Produktion gekennzeichnet. Nachdem Freud in grundlegenden Texten den Rahmen seiner Psychoanalyse geschaffen und - der erste Band dieser Korrespondenz spiegelt es wider - eine internationale Organisation zu ihrer Verbreitung inauguriert hatte, sind seine Arbeiten dieser Jahre geprägt von der Auseinandersetzung mit abweichenden Meinungen. Neben seinen Schriften zur psychoanalytischen Technik schreibt er an seiner großen Monographie Totem und Tabu und revidiert seine Trieblehre in "Zur Einführung des Narzißmus". Daneben sieht diese Periode auch Freuds "wütendes" Schreiben an seiner großen Polemik, an "Zur Geschichte der psychoanalytischen Bewegung". An all diesen Entwicklungen ist Ferenczi beteiligt: als Vertrauter und gleichzeitig treuer und brillanter Schüler, mit dem Freud fast alle seine Gedanken diskutiert; als erster oder einer der ersten Kritiker der Freud'schen Manuskripte; als Autor, auf den Freud sich an verschiedenen Stellen beruft. Ferenczi verfaßt in diesen Jahren drei Arbeiten, die Klassiker des psychoanalytischen Schrifttums geworden sind: "Über passagere Symptombildungen während der Analyse", "Ein kleiner Hahnemann" und "Entwicklungsstufen des Wirklichkeitssinnes". ... (Verlagstext). ISBN 9783205055990