Beschreibung:

175 S. : Ill. ; 21 cm Kt.

Bemerkung:

Neues Exemplar - Selbstgemalte Bilder sind eines der passendsten Mittel, an Informationen zu gelangen, die mit Worten nicht ausgedrückt werden können, sagt die Maltherapeutin Bettina Egger. Dabei meint sie Bilder, von denen sich die Malenden während des Entstehens führen lassen, denen sie sich anvertrauen. Jede/r kann solche Bilder malen, dazu braucht es bloß die Bereitschaft, sich inneren Bildern zu stellen. Mit ihnen Kontakt aufzunehmen und sie dem Bewußtsein zuzuführen, ist der nächste Schritt, dort beginnt ihre heilende Kraft. Weit wichtiger als Bildinterpretation im herkömmlichen Sinn ist für Bettina Egger die Bereitschaft des Malenden, für die nonverbale Botschaft der Bilder offen zu sein. - Am Beispiel von Lynn illustriert die Autorin, wie sich eine Frau während fünf Jahren immer mehr dem Trauma nähert, das sie seit ihrer frühesten Kindheit mit sich herumträgt. Während des Malens wird ihr bewußt, was sie belastete und an ihrem Frau-Sein hinderte; sie wurde in ihrer Kindheit von ihrem Vater sexuell mißbraucht und verdrängte später den Inzest. Erst in ihren Bildern kann sich Lynn dem nähern, was in ihrem Bewußtsein keinen Platz hatte. Langsam findet das Verdrängte Ausdruck, liebe- und verständnisvoll betreut von der Maltherapeutin, die sich wie eine Hebamme um die wachsende Bildergeschichte kümmert. Viele der Bilder sind abgebildet. Ergänzt werden sie um Bettina Eggers Notizen, wie und wann sie sich während des Malprozesses einmischte, wie sie Lynn anregte, unterstützte und manchmal auch falsch beeinflußte. Die Bilder von Lynn und die Kommentare von Bettina Egger zeigen Verschiedenes in einem: Sie vermitteln einen detaillierten Eindruck der Beziehung Malende-Bild-Maltherapeutin und illustrieren eindrücklich, wozu Maltherapie fähig ist: verschüttetes Wissen sichtbar zu machen und die heilende Kraft der Bilder zu aktivieren. -- Inhalt: Statt eines Vorworts -- Bild und Seele -- Bilder und das Heilen -- Bilder haben einen Sinn, nicht eine Bedeutung -- Die Rolle der Malleiterin -- Die Arbeit am Bild -- Zur Geschichte von Lynns Bildern -- Kreativität -- Struktur der Kreativität -- Kreativität und das Produkt -- Kreativität und das Hirn -- Träume -- Freud, Jung und ihre Nachfolger -- Traumarbeit in der Humanistischen Psychologie -- Metapher -- Metapher und Therapie -- Metapher und Symbol -- Kunsttherapie -- Analytisch orientierte Kunsttherapie -- Humanistisch orientierte Kunsttherapie -- Kunsttherapie mit Familien und Gruppen -- Kunsttherapie mit geistig Behinderten -- Ein Ort zum Malen -- Das Malatelier -- Das Malmaterial -- Die Gruppe -- Geschichten um Lynn -- Die Geschichten der äußeren Umstände -- Die biographische Geschichte -- Die Geschichte der Zusammenarbeit -- Die Geschichte dieses Buches -- Die Geschichten der Bilder -- Erste Phase: "Gute" Bilder - "schlechte" Bilder -- Geträumte Bilder: Beginn der Gesprächstherapie -- Bildbesprechung mit Lynn, Mai 1982 -- Zweite Phase: Vorbereitung -- Dritte Phase: Die Braune Frau -- Die Geschichte der Braunen Frau -- Die Geschichte des Kindes -- Vierte Phase: Die Geschichte des Mädchens -- Fünfte Phase: Abschluß -- Arbeiten am Bild -- Führung - Hingabe - Begleiten -- Blockierung der Malenden: Bequemlichkeit -- Blockierung der Maltherapeutin: Ungeduld -- Übungen und Aufgaben -- Aufforderung - Mut - Unterstützen -- Blockierung der Malenden: Vorurteile -- Abstraktionen, Symbole, Allegorien -- Fehler -- Blockierung der Maltherapeutin: Theorien -- Farbsymbolik -- Entgegnung - Entscheidung - Klären -- Wann ist das Bild fertig? -- Blockierung der Malenden: Willen -- Blockierung der Maltherapeutin: Druck -- Neuerung - Kontakt - Konfrontieren -- Blockierung der Malenden: Angst -- Blockierung der Maltherapeutin: Interpretation -- Wandlung - Wandlung - Fürsorge -- Inzest -- Humor -- Blockierung der Malenden: Verharren -- Blockierung der Maltherapeutin: Resignation. ISBN 9783729603820