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277 Seiten : Illustrationen ; 21 cm. Kart.
Bemerkung:
Neuwertiges Exemplar - Betreuer und Therapeuten sehen sich heute in ihrer Praxis zunehmend mit der Nutzung von "neuen Medien" konfrontiert - eine Entwicklung, die nicht mehr zu ignorieren und auch nicht umzukehren ist. Deshalb müssen sie - oft selbst im Kampf mit ihrer eigenen Skepsis und Unsicherheit wegen der ständigen Erreichbarkeit liegend - sich der Frage stellen, wie sich diese auf früh traumatisierte und schwer entwicklungsbeeinträchtigte Kinder und Jugendliche auswirkt. Und sind diese Wirkungen - wie oft befürchtet - nur negativ oder bieten sie auch neue Möglichkeiten, neue Chancen zur psychotherapeutischen Kontaktaufnahme? Auch in ambulanten oder stationären Therapien sind Smartphones, Tablets, ständiger Internetanschluss nicht mehr wegzudenken. Bei psychoanalytischen Autoren überwiegen medienkritische Stimmen, die dadurch bei ich-schwachen Persönlichkeiten eine massive Gefährdung der Identitätsentwicklung sehen. Aber wie weit lassen sich die neuen Möglichkeiten auch als Chancen nutzen? Blockieren sie notwendige psychische Entwicklungswege oder können sie auch weniger angstbesetzte Kommunikationswege eröffnen, vielleicht gar wie die traditionellen Vermittlungsmedien Handpuppen, Brettspiele etc. genutzt werden? Das Internet als Raum, wo man die eigene schmerzhaft empfundene Andersartigkeit und Einsamkeit überdecken kann und nicht empfinden muss oder als Möglichkeit einer aktiven Teilhabe an sozialen Zusammenhängen, die anders nicht möglich scheint? -- Inhalt: Dieter Koller: Entgrenzte Verbindung -- Manfred Gerspach: Strukturwandel der Persönlichkeit durch mediale Trommelfeuer? -- Gottfried Maria Barth: Sehnsucht und Sucht. Das Doppelgesicht exzessiver Mediennutzung bei depressiven und autistischen Jugendlichen -- Olaf Knellessen: Leuchtende Bildschirme -- Anna Gätjen-Rund: Die Couch ein Funkloch - oder immer online? -- Johannes Döser: "Ein Fenster für Gespenster". Überlegungen zum Gebrauch des iPad im Sublimierungsvorgang -- Martin Feuling: Symbolisch, imaginär, real. Ein Blick auf 30 Jahre Entwicklung der Technik und der sozialen Funktionen des Computers -- Sylvia Künstler: "Ich muss mal an den Computer". Medien als verbindendes oder vermeidendes Element in einer sozialtherapeutischen Begleitung -- Reinhold Wolf: Schwerelos im virtuellen Raum. Die Schwerkraft des Körpers im therapeutischen Dialog -- Michael Laube: Spielen, Zocken, Simulieren. Psychodynamik und Funktion des virtuellen Spielens anhand einer Falldarstellung aus der Therapeutisch Ambulanten Familienbetreuung -- Birgit Wieland: "Die (Internet-)Verbindung ist wieder unterbrochen". Über das Schaffen und Halten von Verbindungen mit ich-strukturell gestörten Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Therapeutischen Heim -- Martina Strauß und Gottfried Maria Barth: "Der Zauberlehrling". Segen und Fluch der elektronischen Medien bei einer schweren depressiven Symptomatik. Aus der Behandlung eines 16-jährigen Jugendlichen -- Philipp Sallwey und Frank Sitter: "Be smart with your phone". Erfahrungen und Umgang mit Mobiltelefonen im Alltag einer Therapeutischen Wohngruppe -- Rike Fuchs und Johanna Bohle: Milena - "I am the princess of fucking everything". ISBN 9783955581558