Beschreibung:

432 S. ; 24 cm. Geb.

Bemerkung:

Neues Exemplar - Durch eine De- und Rekonstruktion der freudianischen Weiblichkeitstheorie werden die Aussagen der Psychoanalyse in historische Kategorien transformiert, um die weibliche Sozialisation in einer entfremdenden, patriarchalischen Kultur darzustellen. Freuds geschlechtsdarwinistischer Blickwinkel wird dabei von der Autorin durch einen feministisch-materialistischen ersetzt. Nimmt man alle Einzelbestandteile der psychoanalytischen Weiblichkeitstheorie beim Wort und schreibt diese in einen anderen geschlechtsphilosophischen Rahmen ein, werden die wichtigen Erkenntnisse über die frühe Mutter-Tochter-Beziehung, die in der freudianischen Theorie bereits enthalten sind, für die Entwicklung einer feministischen Psychoanalyse brauchbar. Die Potentiale, die verdrängt werden mussten, um der Geschlechtscharaktermaske des ?anderen Geschlechts? zu entsprechen, können wiederentdeckt und im Kampf gegen das innere Patriarchat eingesetzt werden. -- Inhalt: Vorwort -- 1. Teil. Die Bedeutungen des Geschlechtsunterschieds -- Geschlechtsphilosophischer Auftakt -- Das Gold-Lexikon -- Kapitel I. Die Jagd nach dem Geschlecht -- Ein Dialog zwischen X und Y -- Ein kleines Spiel mit vielen Bedeutungen -- Kapitel II. Das Urteil des Spiegels: "Dein Geschlecht ist dein Schicksal!" -- Die geschlechtsphilosophischen Ausgangspunkte der Psychoanalyse -- Die Frage nach dem Geschlecht der Libido -- Die Kategorien männlich-weiblich -- Freuds Kulturtheorie -- Kapitel III. Hinter den historischen Spiegel des Patriarchats zu "sehen" -- Der Patriarchatsfetischismus -- "Sehen" oder nicht "sehen" -- Die Einschreibung der Psychoanalyse in eine dialektisch-materialistische Geschlechtsphilosophie -- Eine historisch-materialistische Theorie über die patriarchalische Objektivität -- Kapitel IV. Die (phallischen) Rätsel der Weiblichkeit. Eine unabgeschlossene Debatte -- Der historische Hintergrund der psychoanalytischen Weiblichkeitsdebatte 1918-33 -- Das (mangelnde) historische Bewußtsein der Diskutanten -- Geschlechtsphilosophische Vorgänger - die Mannweibtheorien -- Ist das Mädchen eine kleine Frau oder ein kleiner Mann? -- Positionen in der Weiblichkeitsdebatte -- 2. Teil -- Die psychosexuelle Entfremdung der Weiblichkeit -- Kritischer Wiedergebrauch der freudianischen Weiblichkeitstheorie -- Einleitung -- Kapitel V. Die Kastration oder die Geschichte von Antigones Tod und der psychosexuellen Machtübernahme des Patriarchats -- Die "Erinnerung" an das Kastrationserlebnis der Kindheit -- Die Entwicklung des Mädchens - eine asymmetrische Geschichte -- Von biologischem zu historischem Kontext -- Von entfremdetem zu Entfremdungs-begreifendem (verfremdetem) Diskurs -- Das asymmetrische Entwicklungsmodell - in neuem Licht -- Die Antigonephase -- Kapitel VI. Wie das kleine Rotkäppchen lernt, daß es im Wald keine Blumen für Großmutter pflücken darf -- Psychoanalytische Interpretation von Märchen -- Rotkäppchens Weg vom suchenden zum leidenden Held oder Opfer -- Vom Mutterraum zu Vaterraum -- Kapitel VII. Die Kastration der Mutter oder die Geschichte, wie ein archaisches Matriarchat in Trümmer fällt -- Unsere inneren Bilder der "phallischen" und der "kastrierten" Mutter -- Wie erscheint Jokaste vor Antigone? Das erste antigonale Mutterimago -- Eine phallische Mutter. (Antwort) -- Eine aktive, potente und klitorisgenitale Mutter. (Gegenantwort) -- Wie verwandelt die "Kastration" Antigones Mutterbilder? Die Produktion des zweiten und letzten antigonalen Mutterimagos -- Zuerst verwandelt die Kastration das Mutterbild des Mädchens nicht entscheidend. (Antwort) -- Die aktive Klitorismutter nimmt die entfremdete Gestalt der phallischen Mutter an. (Gegenantwort) -- Die nachphallische oder passiv antigonale Phase -- Wie erlebt Antigone die phallische Jokaste? -- Die fremde und gefährlich sexuelle Mutter der nachphallischen oder passiv antigonalen Phase -- Das Mädchen gibt der Mutter die Schuld an seiner Penislosigkeit. (Antwort) -- Antigones Verliebtheit in Jokaste wird ihr fremd und unerkennbar. (Gegenantwort) -- Warum muß Antigone sterben? Warum verlassen wir Jokaste? -- Die Bildung des Imagos der kastrierten und unliebenswerten Mutter -- "Ihre Liebe hatte der phallischen Mutter gegolten (Freud) -- "Niemand kann in dieser Gesellschaft eine Frau lieben, ohne vorher die patriarchalischen Herrschaftsverhältnisse grundlegend in Frage gestellt zu haben." (Carol Hagemann- White) -- Abschied vom Reich der archaischen Mutter -- Kapitel VIII. Der "Fall" der Mutter - ein patriarchatshistorisches Drama -- Die nachphallische Phase und die fetischierte Bewußtwerdung über das Patriarchat -- Die antithetischen Mutterbilder und ihr patriarchatshistorischer Kontext -- Kapitel IX. Wie die schwarze, sexuelle Mutter weiß und rein wird -- Eine gehorsame und leidende Heldin -- Von der schwarzen Mutter besessen und verfolgt und von der weißen belohnt zu werden -- Nachwort -- Appendix A. Märchenreferate -- Appendix B. Über die freudianische Auffassung des paranoiden Ahwehrmechanismus -- Verzeichnis über Figuren. ISBN 9783851650730