Beschreibung:

180 Seiten ; 24 cm. Geb.

Bemerkung:

Ungelesenes Exemplar - Was hat Schönheit mit Psychotherapie zu tun? Mehr, als es auf den ersten Blick den Anschein hat. Sofern das Schöne aus einer jahrhundertelangen ästhetischen Engführung befreit und in seiner ganzen, vor allem auch ethischen Tragweite gesehen wird. Diesen Versuch unternimmt der Autor in Anlehnung an Philosophen wie Heidegger, Nietzsche, Martin Seel und Günther Pöltner. Als roter Faden entlang verschiedener therapeutisch relevanter Spielarten des Schönen erweist sich dabei eine spezifische Gelassenheit: kein bloßes Laissez-faire, kein weltfremder Rückzug in ?schönen Schein?, vielmehr ein aktives Sein-Lassen und Zur-Geltung-Bringen. Diese eigentümliche Aktivität kennzeichnet sowohl das ästhetische Wahrnehmen und künstlerische Schaffen als auch ? in gewisser Weise sogar ursprünglicher ? die zwischenmenschlich-therapeutische Beziehungsgestaltung, die einen grundlegenden Wirkfaktor der meisten heute gängigen Psychotherapieverfahren darstellt. Schönheit betrifft die psychotherapeutische Praxis so gesehen nicht nur beiläufig (etwa im kunsttherapeutischen Rückgriff auf ästhetische Mittel), sondern im Kern. ? Inhalt: I. Ausgang von den Künstlerischen Therapien: Schönheit als ?Ästhetische Erfahrung" ? Was heißt ästhetisch wahrnehmen? ? Ästhetisches Subjekt: ein Spiel der Erkenntniskräfte ? Ästhetisches Objekt: ein Spiel der Gestalten ? Umwertung mancher Werte ? Rückgang auf die Gegenwart ? Sein oder Schein ? Schule der Wahrnehmung ? Interesselosigkeit als ?höchste Anstrengung" ? Exkurs: Ästhetik und Phänomenologie ? II. Die ästhetische Deutung des Schönen und warum sie zu kurz greift ? Voraussetzungen der neuzeitlichen Metaphysik ? Wahrheit als Richtigkeit der Aussage ? Schönheit als subjektives Gefühl ? Trennung des Schönen, Guten und Wahren ? Heideggers Kritik: Wahrheit als Unverborgenheit des Seienden ? Verschiedene Arten, (wahr) zu sein ? Wahrheit im Kunstwerk ? (Therapeutische) Implikationen über die Kunst hinaus ? III. Die Erfahrung des Schönen ? Strukturmomente von Erfahrung ? Sich-Befinden zwischen Offenheit und Verschlossenheit ? Die welterschließende Bedeutung der Stimmung ? Existenzphilosophischer Vorrang der Angst ? Anthropologie der ?gehobenen Stimmungen" ? Verwandelter Welt- und Selbstbezug ? Gesteigerte Gegenwart ? Leerer Rausch und fruchtbares Glück ? Die Regulierbarkeit der Stimmungen ? IV. Die Erfahrung des Schönen ? Schönheit als ein ?Modus von Präsenz" ? ?Eigensein" und ?Eigensinn" ? Der Gabecharakter des Schönen ? Sammlung zur Gegenwart ? Staunen über das ?Wunder des Seins" ? Ehrfurcht, Zustimmung, Dankbarkeit, Freude ? V. Roter Faden und zentraler Gesichtspunkt: Sein-Lassen ? Im ästhetischen Wahrnehmen ? Erscheinen ? Befindlichkeit ? Zeit ? In der Psychotherapie ? Zu den künstlerischen Therapien im Speziellen ? Rückgriff auf die Sprache der Kunst ? Abstrakter Gegenstand und bewegte Form ? Leibliche Kommunikation: ablesendes vs. leibliches Verstehen -- Zur Psychotherapie im Allgemeinen ? Vom gegenständlich zum zwischenmenschlich Schönen ? Ethische Vertiefung ? Menschwerdung in Beziehung ? Die Bedeutung der Beziehung für die Psychotherapie ? Charakteristika der therapeutischen Beziehung ? Was ist daran schön ? Offenbare und verborgene Schönheit ? Heil-Kunst: Parallelen zwischen Kunst und Psychotherapie. ISBN 9783938880869