Beschreibung:

207 Seiten ; 24 cm. Broschur.

Bemerkung:

Neues Exemplar - Von hilfreichen Beziehungen in der Sozialen Arbeit mit Familien spricht man, wenn schwierige Lebensschicksale von Eltern und Kindern zu Ausdruck und Sprache finden. Die hier versammelten Beiträge handeln von solchen Fallgeschichten aus der sozialpädagogischen Familienhilfe. Diese Unterstützung setzt auf gemeinsames Verstehen und öffnet Entwicklungsräume in schwer erträglichen Lebensabschnitten. Der Band verdeutlicht zudem die vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten psychoanalytischen Denkens in der Praxis der Sozialen Arbeit, die über bloßes Reflektieren weit hinausgehen. Über einen längeren, teilweise mehrjährigen Zeitraum hinweg begleiten Sozialarbeiter*innen Familien, die bereit sind, oder es zunehmend werden, ihren Hilfe- und Beratungsbedarf zu artikulieren und zu bearbeiten. Dabei gehen die Beteiligten »Beziehungen« ein; »Beziehung« und »Beziehungsarbeit« sind in der pädagogischen und therapeutischen Profession so selbstverständlich verwendete Begriffe, dass sie häufig unbestimmt bleiben. Die Beiträge psychoanalytisch orientierter Sozialer Arbeit schildern, wie konkrete Beziehungen zwischen Hilfe suchenden Familien und Hilfe anbietenden Professionellen Veränderungen initiieren und sie wirksam werden lassen. -- Inhalt: Hans-Walter Gumbinger: Was nutzt die Psychoanalyse in der Sozialen Arbeit? Zur Einführung -- Geschichtliche Facetten -- Ulrich Maria Haiber: Das Denken der Aufklärung drängt zur Praxis. Johann Friedrich Oberlin - Anna Freud - Emst Federn -- Thomas Kuchinke: Uh)rszene. Ein Blick auf Kinder und Erziehung im 20. Jahrhundert -- Praxisfelder - Falldarstellungen -- Martin Feuling: Psychoanalytische Familienhilfe. Über Settingkonstruktionen in der ambulanten Psychoanalytischen Sozialarbeit -- Angelina Henrich: Afrika in Deutschland. Eine Mutter zwischen den Stühlen -- Susanne Bauer: Bin hinter der Tür - die Tür bleibt zu. Über die Unmöglichkeit einer Mutter, sich zu verabschieden -- Bettina Karl: »Erziehung ist echt schwierig!« Von der Symbiose zu einer »mütterlichen« Haltung -- Klaus Richter: Leben mit einer psychisch kranken Mutter. Möglichkeiten und Grenzen von Familienhilfe -- Beate Fischer / Thomas Kuchinke: »... wie Laufen in zähem Teer.« Entwicklungsschritte elterlicher Nachreifung -- Hans- Walter Gumbinger: Sich in den Gedanken von Mutter und Vater finden. Über die triangulierende Funktion der Eltemarbeit -- Beate Riesenkampff: »Das Kind hat nichts zu Essen.« Ungestillte Sehnsucht und Wut -- Joachim Staigle: Vom Brillenraub zum Nasenfahrrad. Angst, den Betreuer zu zerstören -- Dörte Tervoort-Spessert: »Bleibst Du bei mir, auch wenn wir durch Feuer und Asche hindurchgehen müssen?« Ein Plädoyer für die Kontinuität von Bindungen -- Angelina Henrich / Beate Maier: Vom traurigen Glück, grenzenlos zu leben. Familienbegleitung in inzestuösen Strukturen -- Gertrud Reerink: »Mit allen Wassern gewaschen.« In Supervision. ISBN 9783955582562