Beschreibung:

XII, 223 Seiten ; 24 cm. Broschur.

Bemerkung:

Neues Exemplar - Diese Scham- und Selbst-Analyse macht es sich zur Aufgabe, die "paradoxe Natur der Scham" zu klären - unter Einbezug philosophischer und psychologischer Texte und empirischer Befunde der Säuglingsforschung, der Psychopathologie und der psychotherapeutischen Praxis: In Kapitel 1 wird die Struktur der Antinomie durch die Auseinandersetzung mit verschiedenen Antinomien-Analysen als Selbstwiderspruch und - genauer - als ein Zugleich von Selbstbeziehung und Negation der Selbstbeziehung gefasst. Kapitel 2 klärt, wie Scham emotional, kognitiv und ethologisch strukturiert ist und welche Bewusstseins- und Verhaltensvorgänge sich in Situationen der Scham abspielen. Kapitel 3 differenziert u.a. zwischen Scham und Schuld (Freud, Wurmser) und befasst sich mit dem schamauslösenden Blick des Anderen (Sartre, Seidler). Kapitel 4 entwirft eine genetische Scham- und Selbst-Theorie, und thematisiert die Überwindung der Scham und die Rekonstruktion der beschädigten Selbststrukturen. Kapitel 5 befasst sich mit dem Verhältnis zwischen dem Schamaffekt und den Selbst-Strukturen des Subjekts, die sich einerseits aus der Scham- und Selbst- Forschung, andererseits aus der genetischen Theorie der Scham und des Selbst ergeben. -- Inhalt: 1. Antinomie und Genese -- Einleitung -- Piagets Konzept der Äquilibration -- Assimilation und Akkommodation -- Drei Äquilibrationsformen -- Affirmation und Negation -- Regulationen -- Dialektischer Konstruktivismus -- Die Bruchstelle: die Rolle des Widerspruchs -- Der Begriff der Antinomie in Kesselrings Dialektik-Modell und die Antinomien-Analyse von Knoll -- Kesselrings Antinomie-Begriff -- Knolls Analyse der strikten Antinomie -- Kesselrings Dialektik-Modell -- Die Antinomie als Bewusstseinsstruktur -- Die Antinomien-Analyse und das dialektische Verfahren von Wandschneider -- Die Antinomie als Scheinwiderspruch -- Wandschneiders Dihairese-Begriff -- Die Genese des Scham- und des Selbstempfindens -- Das Entstehen der Empfindungen im Dialektik-Modell von Kesselring -- Die Genese des Scham- und Selbstempfindens: Notwendigkeit und Fähigkeit des Subjekts zum Vollzug eines primären Selbstbezuges und zur Bildung eines primären Selbstverhältnisses -- Das Verhältnis von Kern-Selbst und Schamempfinden -- 2. Die innere Struktur der Scham -- Einleitung -- Die Definition der Scham von G. Anders -- Die Struktur der Antinomie und die antinomische Struktur der Scham -- Scham als Störung der Selbst-Identifizierung -- M. Schelers Scham-Analyse -- Die intentionale Rückwendung auf den Leib -- Scham als Selbstgefühl -- Scham als Schutzgefühl des Individuums -- Die Rezeption Schelers Analyse durch Wurmser und Seidler -- Die intentionalen Bewegungen im Schamerleben und die Struktur der Antinomie -- Das Schamgeschehen I (Scheiternder Selbstbezug und die Bewegungen der Zu- und Abwendung in der Beschämung -- Das Schamgeschehen II (Ab-, Zu- und Rückwendung und die Struktur der Antinomie -- Die Überwindung der Scham -- Die Maskierung der Scham und die Struktur der Antinomie -- Die definitive Abwendung von sich selbst im schizophrenen Erleben -- Die Rekonstruktion des Selbstbezuges -- 3. Scham, das Selbstverhältnis und die Struktur der Antinomie -- Einleitung -- Scham, das Selbstverhältnis und die intrapsychischen Instanzen -- Das Ich, das Es und das Über-Ich (Ich-Ideal) -- Die psychoanalytische Selbst-Psychologie von Kohut -- Scham als Konflikt des eigenen Seelenhaushaltes (Elias) -- Scham zwischen Selbst und Über-Ich (Wurmser) -- Die Selbst- bzw. Selbstkonzept-Psychologie -- Scham und Schuld -- Die Analyse der Genese des Schuldgefühls von Freud -- Die Analyse des Verhältnisses zwischen Scham und Schuld von Wurmser -- Scham, Schuld und Selbst-Struktur -- Scham und der Blick des Anderen -- Sartres Blick- und Schamanalyse -- Die Schamanalyse von G.H. Seidler -- Scham, der Leib und die Zerbrechlichkeit des Selbst -- Die Analyse der Leiblichkeit der Scham von H. Landweer -- Die Ambivalenz des Selbstverhältnisses (Lietzmann) -- Der Leib und der Andere als Grenzen des Selbst (Küchenhoff) -- Synopsis bisheriger Ergebnisse -- 4. Entwurf einer genetischen Theorie der Scham und des Selbst -- Einleitung -- Die basalen Elemente der Selbstregulation und die Ausbildung des Scham- und des Selbstempfindens -- Assimilation, Akkommodation und optimale Differenz -- Das Erwachen des Scham- und des Selbstempfindens -- Die Bedingungen der Selbstregulation -- Die Bildung des Selbstverhältnisses -- Die Bildung und die Funktionen des Schemas der Selbst-Regulation -- Akkommodation als Bildung des Verhältnisses zwischen Selbstheit und Alterität -- Scham als einbrechende Negativität in die Selbst-Strukturen -- Scham als Krise im Entwicklungsprozess -- Krisen im Spannungsfeld zwischen Katharsis und Katastrophe -- Kesselring: Die Antinomie als Krise im Entwicklungsprozess -- Scham als Entwicklungskrise -- Überwindung der Scham und Rekonstruktion der Selbst-Strukturen -- Das erinnernde (Wieder-)Erkennen der reflektierenden Abstraktion -- Die Rekonstruktion und Reorganisation der Selbst-Schemata -- Die Reorganisation des Verhältnisses zwischen Selbstheit und Alterität -- 5. Psychotherapeutische Aspekte des Scham-Selbst-Verhältnisses -- Einleitung -- Psychotherapeutische Aspekte der Scham -- Selbstverdinglichung vs. Selbstverlebendigung (Kühn/Titze) -- Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen (Jacoby) -- Scham und Selbstgrenzen (Auchter) -- Psychotherapie als dosierte Abfolge maßvoller Schamerlebnisse (Hilgers) -- Schamwiderstand und Einsicht (Wurmser) -- Psychotherapie als methodische Selbstreflexion (Warsitz) -- Zusammenführung der verschiedenen psychotherapeutischen Aspekte des Scham-Selbst-Verhältnisses und Skizzierung eines genetischen, psychotherapeutischen Ansatzes -- Die Logik der Psychotherapie von G. Fischer -- Psychotherapie als dialektischer Transformationsprozess -- Dialektik des Selbstbewusstseins -- Pathogenese und Psychotherapie -- Die Antinomie und die dialektische Logik -- Kategorienentwicklung, psychotherapeutische Transformationslogik und Therapieverlauf -- Das Allgemeine Dialektische Veränderungsmodell (ADVM) -- Die dialektische Psychotherapie und die genetische Scham- und Selbst-Theorie -- Psychomentale Vorgänge als selbstregulierende Erkenntnis- und Entwicklungsprozesse -- Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen der Theorie des Scham-Selbst-Verhältnisses und der dialektischen Psychotherapietheorie Fischers -- Die Analyse der Scham als affektlogische Ergänzung, Fundierung und Relativierung des ADVM -- 6. Schlussergebnisse. ISBN 9783893346028