Beschreibung:

183 Seiten ; 24 cm. Originalbroschur.

Bemerkung:

Sehr gutes Exemplar - Die Psychoanalyse als die Wissenschaft vom Unbewussten hat im Laufe ihrer über 100-jährigen Geschichte spezifische Erkenntnisformen entwickelt, um ihren Gegenstand zu erfassen: die hochspezifische Individualität jedes einzelnen Patienten in Form von Fallgeschichten. Die Autorinnen und Autoren der Beiträge des Bandes nehmen die unterschiedlichen Darstellungsweisen psychoanalytischen Fallmaterials in ihren Fokus. Sie interpretieren Fallgeschichten auf je unterschiedliche Weise und aus ihrer jeweiligen wissenschaftlichen Perspektive, z.?B. aus sprachwissenschaftlicher und strukturaler, literaturwissenschaftlicher und philologischer, ethnologischer und epistemologischer Perspektive. Dabei fällt immer wieder auf, dass sich das Subjekt nicht einfach in Worte fassen lässt. Die verschiedenen Versuche, es dennoch zu erfassen, führen zu unterschiedlichen Weisen von Falldarstellungen oder des Umgangs mit Krankengeschichten. - Inhalt: Christoph Braun / Wilhelm Brüggen/Andreas Gehrlach: Vorwort -- Christoph Braun: "One size fits all". Die psychoanalytische Fallgeschichte als Sprachspiel. Oder: Was nicht aufhört, sich (nicht) zu schreiben -- Bernd Heimerl: Das Stundenprotokoll im Blick der Rezeptionsästhetik -- Inga Anderson: Familienähnlichkeiten zwischen Literatur und Psychoanalyse. Gespaltene Selbsterzählungen und Doppelgänger-Gestalten bei Siri Hustvedt -- Barbara Heindl: Fallgeschichte einer Adoleszenz - Wolframs Parzival in psychoanalytischer Lesart -- Andreas Gehrlach: Louis Althussers Diebstahl eines Atom-U-Boots und der aleatorisch-lukrezianische Materialismus seines Spätwerks -- Josef Ludin: Braucht die Psychoanalyse einen Gründungsmythos? -- Wilhelm Brüggen: Das Erlebnis der Urverdrängung und die Liebesmythen der Psychoanalyse. ISBN 9783955582074