Beschreibung:

XVIII, 770 Seiten : Illustrationen ; 21 cm, 1111 g. Kart.

Bemerkung:

Warum kehren manche Mythenmotive im Kulturvergleich auffallend ähnlich wieder? Warum hält sich unbeirrt das Gefühl, sie seien eben doch »wahr«? Norbert Bischof entwickelt und belegt die These, dass sie Erinnerungen an die eigene seelische Entwicklung wecken. So betrachtet werden indigene und biblische Schöpfungsberichte, Trickster- und Heldenmythen, aber auch, jenseits von Freud, das Ödipus-Drama zu einer Chronik der Entwicklungsdynamik vom Erwachen des kindlichen Weltgefühls bis zur adoleszenten Selbstfindung. Allerdings kann solche Analyse dem Mythos seine einstige Funktion, orientierende Lebenshilfe zu leisten, nicht zurückgeben. Sie erlaubt immerhin, seine modernen Surrogate, insbesondere radikale politische Ideologien, in gebührende Perspektive zu setzen. -- Aus dem Inhalt: Erster Teil: Akademische Vorübungen -- Von der Gnosis zur Postmoderne -- Die Frage nach dem Sinn -- Phänomen und Transzendenz -- Figur und Medium -- Zweiter Teil: Das Chaos -- Das ozeanische Gefühl -- Der kosmogonische Inzest -- Die Landung des Kopffüßlers -- Die Trennung von Himmel und Erde -- Korrekturen am Ödipuskomplex -- Die biblischen Schöpfungsberichte -- Die Struktur der Trennungsmythen -- Bilder und Spiegelbilder -- Vierter Teil: Der Schelm -- Tricks orTreats -- Ostwärts von Eden -- Im Bauche des Fisches -- Fünfter Teil: Der Held -- Der Heros mit den tausend Gesichtern -- Das Elixier des Lebens -- Die drei Geheimnisse des Tao -- Ödipus der Held -- Sechster Teil: Ideologischer Nachhall -- Revolution der Gestörten -- Der Mythus des zwanzigsten Jahrhunderts -- Der Schleier der Isis -- Anhang: Literatur -- Bildnachweise -- Personen -- Geografische und ethnologische Namen -- Mythische Namen. ISBN 9783837929560