Beschreibung:

Je 16 S. 8°. (Seywald 608 ) Konvolut mit 18 Heften + 1 Werbeheft. Die vom Herausgeber und Redakteur, Julian Borchardt (1868 - 1932), verantwortete vierzehntägig erschienene Schrift zählt zu den linksoppositionellen Blättern innerhalb und außerhalb der KPD(S), die mit der Nr. 14 des 6. Jahrg. eingestellt werden musste. In den 'Lichtstrahlen', die Mitte 1913 erstmals herausgegeben wurden, spiegeln sich die zeitgenössischen Debatten deren wider, die sich an der Schnittstelle zwischen revolutionär-marxistischen, räte-kommunistischen und libertär-kommunistischen Ansätzen bewegten. Mit dem Kriegsbeginn 1914 wurde die Burgfriedenspolitik der SPD scharf angegriffen, der Bruch mit der ?sozialimperialistischen Partei? propagiert und für einen Neuanfang plädiert. Im April 1915 enthüllte Borchardt in einem Artikel, dass rechte Sozialdemokraten gegenüber der bürgerlichen Presse seit Monaten Parteiinterna preisgaben und dort unter Pseudonymen Artikel veröffentlichten, die die rechte Mehrheit im Parteivorstand anfeuern sollten. Der Parteivorstand der SPD wies daraufhin die regionalen und lokalen Parteileitungen an, eine weitere Verbreitung der Zeitschrift Lichtstrahlen und der neuen Zeitschrift Internationale zu verhindern. - Enthält u.a.: Alfred Bernstein ? Die Geburteneinschränkung als revolutionäre Waffe ; Franz Mehring ? Parlament und Sozialdemokratie ; Anton Pannekoek ? Kultur und Nation ; Angelika Balabanoff ? Der Weltkrieg und die italienische Sozialdemokratie ; Karl Radek ? Historische Parallelen ; Angelika Balabanoff ? Der Sozialismus und die Frauen ; Anton Pannekoek ? Der Marxismus als Tat ; Anton Pannekoek ? Liberaler und imperialistischer Marxismus ; Artur Crispien ? Von der Volkswirtschaft zur Weltwirtschaft ; Alfred Nußbaum ? Demokratie ; Karl Radek ? Die Entwicklung der Internationale u.a. - Wenige Umschlagblätter sind am Falz durchtrennt und fleckig. Textteil in gutem Zustand.