Beschreibung:

, Verein zur Förderung der Fotografie in Münster im Stadtmuseum Münster, 27. Februar bis 25. Juni 2000 ; Schirn-Kunsthalle Frankfurt, 19. August bis 8. Oktober 2000]. Hrsg. und mit Texten aus der Frankfurter Allgemeinen Zeitung versehen von Christoph Stölzl.. 288 S. : überw. Illustr. ; 31 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband mit illustr. OUmschlag.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Umschlag leicht berieben. - Barbara Klemm (* 27. Dezember 1939 in Münster, Westfalen) ist eine deutsche Fotografin und Pressefotografin. ? Ihre Schwerpunkte liegen auf Motiven aus der Politik und des Feuilletons, ihre durchweg schwarz-weiß fotografierten Bilder decken ein weites Spektrum der Pressefotografie ab. Ihre Porträts, Landschaften und die kulturellen Eindrücke ihrer Reisen sind die hervorragenden Themen in ihrem Œuvre. Barbara Klemm wird bei der Kritik als Fotografin herausgestellt, die durch einen ausgewogenen, oft subtil gewählten Bildausschnitt auffällt. Ihre Fotos gehen weit über die kurzlebige, das bloße Tagesgeschehen illustrierende "gewöhnliche" Pressefotografie hinaus. Einige ihrer Aufnahmen, wie jene von Willy Brandt und Leonid Breschnew oder Brandt und Helmut Schmidt, zählen als Bildikonen inzwischen zum "fotografischen Gedächtnis" der Gesellschaft. Das Werk von Barbara Klemm ist hauptsächlich in drei Themenbereiche aufgeteilt: Deutschland (Landschaft, Politik, historische Ereignisse), die Welt (Reisen, Reportagen) und die Kunst (Porträts von Künstlerpersönlichkeiten). Diese drei Bildergruppen werden von ihr verbunden durch das systematische Verfehlen des vermeintlich Repräsentativen; sie hält einen Augenblick vor oder nach dem offiziellen oder symbolischen Akt die jeweilige Szene fest, um das Zufällige oder Individuelle hervorzukehren. Mit diesem Prinzip des knapp verfehlten Augenblicks wirft sie einen persönlichen Blick auf das Ereignis. Klemm hat bei ihren Fotos einen Hang zum Malerischen. Sie arrangiert und verdichtet Szenen, schafft ein Tableau, mit dem sich die einzelnen Figuren und Gegenstände aufeinander beziehen und zusammen ein Gemälde bilden. ? (wiki) / INHALT : Vorwort ------ Politik als Beruf ------ Bewegungen ------ Vorwende - Wende - Nachwende ------ Standort Deutschland ------ Die Dinge des Lebens ------ Augenblicke ------ Verzeichnis der Abbildungen. // Welcher Beziehungsreichtum, welche Fülle der Assoziationen, die sich in jedem Photo finden lassen, unendliche Geschichten, die mitten in Barbara Klemms Bildern beginnen, enden oder ihren Höhepunkt finden könnten. Je mehr man sich in die Bilder versenkt, desto mehr wird bewußt, wie sehr Barbara Klemm an einem Epochenbild gemalt hat, Augenblick für Augen-blick zusammenfügend, Facette für Facette beleuchtend, scheinbar dem Zufall der Haupt- und Staatsereignisse folgend, in Wahrheit aber zäh und diskret ein Ziel im Auge behaltend: die Geschichte ihrer Zeit als die Geschichte unserer Zeit zu erzählen, als gemeinschaftliches Handeln von Menschen. Sie mögen in der Hitze der politischen Auseinandersetzung oder durch soziale Grenzen voneinander getrennt sein, aber im historischen Rückblick, den das Auge der Photographin gleichsam vorwegnimmt, erkennen wir sie sehr wohl als Darsteller einer menschlichen Komödie. Unsere Jahre? Schön wäre es, wenn sie allein aus Barbara Klemms Bildern bestehen würden. Aber man muß kein Photoarchivar sein, um sich an viele ganz andere Bilder dieser zurückliegenden dreißig Jahre zu erinnern, Bilder der Sensationsgier, der Zerstörung von Intimität und Würde, ob aus offen voyeuristischen Motiven aufgenommen oder aus dem Anspruch, durch Schock moralische Wirkung zu entfalten. ? (Verlagstext) ISBN 9783781404229