Beschreibung:

Kl.-8°. 2 Bll., 275 SS. Pp. d. Zt. mit hs. Rsch. (fleckig, bestoßen, etw. beschabt).

Bemerkung:

Erste Ausgabe der seltenen Schrift des Münchener Mediziners Johann Nepomuk Leuthner (1740-1814). Er studierte Medizin in Ingolstadt und ließ sich als praktischer Arzt in München nieder. Dort wurde er Stadtphysicus, Medizinalrat und Leibarzt des Kurfürsten Maximilian III.- Inhalt: "Von den wesentlichen Erfordernissen zur glücklichen Genesung von Seite des Exorcisten und der Infestirten. Von besondern Gegeneinwürfen, welche wider Herrn Pfarrers Beschwörungen und Heilungen, von Zweiflern, starken Geistern, Freydenkern, Materialisten, und andern Sekten, muthwilliger und boshafter, oder Gelehrten oder Idioten vom aufgeklärten Geschmacke gemacht werden. Ob der Teufel bey Herrn Gaßner die vielen Genesungen wirke? Verrichtet die Einbildungskraft der Patienten Herrn Pfarrer Gaßners Heilungen? Macht Herr Gaßner seine Heilungen durch ein natürliches, aber unbekanntes Geheimniß, oder Arkanum? Wirkt Herr Gaßner kraft eines Exgeheimniß der Jesuiten. Medicinisches Gutachten" etc.- Johann Joseph Gaßner (Braz/Klostertal 1727 - 1779 Pondorf bei Regensburg) war römisch-katholischer Geistlicher, Theologe, Exorzist und Wunderheiler. Die Heilung sowohl der "Umsessenen", d. h. durch Krankheit Geplagten, als der "Besessenen", also der im Übrigen Gesunden, vollzog er mittels des Exorzismus, bis Kaiser Joseph II. 1777 eingriff und Gaßner befahl, Regensburg zu verlassen.- Papier gebräunt und unterschiedlich braunfleckig.

Erhaltungszustand:

Holzmann-B. IV, 8676. Graesse BMP 78.-