Beschreibung:

4°. Mit 10 tls. mehrf gef. Kupfertafeln. 11 Bll., 262 SS., 1 Bl. Marmor. Pp. d. Zt. (Ecken und Kapitale gering bestoßen, Deckel minimal beschabt).

Bemerkung:

Erste Ausgabe.- Joseph Liesganig (geb. am 13. Februar 1719 in Graz - gest. am 4. März 1799 in Lemberg, Galizien) war Jesuit, Theologe und Astronom. Unter Maria Theresia trug er entscheidend zur Landesvermessung und zur Meterologie bei. 1752 wurde Liesganig Mathematikprofessor an der Universität Wien. 1756-1773 leitete er als Nachfolger von Pater Joseph Franz die Jesuitensternwarte Wien an der damaligen Universität Wien, die nach Auflösung des Jesuitenkollegs 1773 in der Universitätssternwarte Wien aufging. 1761 und 1767 beobachtete er das Phänomen des Venusdurchganges von Wien aus. Liesganig zählt mit Rugjer Josip Boskovic und Lemaine zu jenen wissenschaftlich tätigen Jesuiten, die sich intensiv mit dem Studium der Erdfigur befassten. Er leitete 1761-1765 im Auftrag Kaiserin Maria Theresias die Gradmessung im Wiener Meridians, wo ein 320 km langer Meridianbogen von Brünn über Wien nach Varasdin gemessen wurde. Als Basis für die Triangulierung wählte Liesganig eine Strecke zwischen Wiener Neustadt und Neunkirchen, die heute als "Wiener Neustädter Grundlinie" bekannt ist.- Titel mehrfach gestempelt. Papier gebräunt und durchgehend stockfleckig.

Erhaltungszustand:

Wurzbach XV,179 f.-