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Kl.-4°. Mit einigen Abbildungen. 523 SS. OLn. mit OUmschlag und goldgepr. Titel a.d. Vorderdeckel (guter Erhaltungszustand).
Bemerkung:
Die Verbürgerlichung des Adels und der Aufstieg des Bürgertums schufen im beginnenden 19. Jahrhundert in Europa die Voraussetzungen zur Etablierung des modernen Konzertlebens, wie es uns heute vertraut ist. Die Persönlichkeiten, die sich darum bemühten, waren keine Einzelkämpfer für Einzelleistungen, sondern Gleichgesinnte schlossen sich im Dienste der Musik in vereinsmäßig strukturierten Organisationsformen zusammen. Mit unterschiedlichen Schwerpunkten nahmen sich Musikfreunde aller Aspekte der Verbreitung und Förderung der Musik und des Musiklebens an: Dieses Wirken von Musikfreunden in Musikvereinen wurde für die Musikszene der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts signifikant. Ausgehend von der 1812 gegründeten Gesellschaft der Musikfreunde in Wien wird dies am Beispiel aller ihrer Aktivitäten aufgezeigt: Sie begann, Konzerte mit eigenem Orchester und Chor zu veranstalten, gründete und führte ein Konservatorium und nahm sich vor, in Archiv, Bibliothek und Sammlungen alles zu sammeln, was Musik dokumentiert, um auch eine historisch-theoretische Beschäftigung mit der Musik sicherzustellen. Ergänzend dazu zeichnen Beispiele ähnlicher, meist nicht so umfassender, aber ebenfalls durch die private Initiative von Musikfreunden möglich gewordener Gründungen in Österreich, Deutschland, England, Frankreich, Italien, Tschechien, der Schweiz, den Niederlanden und Nordamerika ein universelles Bild dieses bedeutsamen Phänomens bürgerlicher Musikkultur, das eine Aufbruchsstimmung in die europäische Musikgeschichte eingebracht hat.