Beschreibung:

Folio (ca. 31 x 22 cm). Mit 10 Kupfertafeln. 2 Bll., 236 SS., 2 Bll., SS. 237-362. Pp. d. Zt. mit hs. Rsch. (beschabt, bestoßen, etw. fleckig, Rücken mit Läsuren u. Bezug tls. abgeschabt).

Bemerkung:

"[Das Werk] enthält Abrisse der Familiengeschichte von 71 österreichischen Adelshäusern [darunter Harrach, Liechtenstein, Starhemberg u.v.a] und eine Abhandlung in 20 Capiteln über die Landeserbämter. Der Abdruck der darin aufgenommenen Urkunden zeigt diplomatisches Verständniß, das Ganze weist auf eine außergewöhnliche Kenntniß der historischen Litteratur hin, die W. durch den Ankauf von Handschriften und seltenen Werken, die er aus Deutschland, Frankreich, Italien und den Niederlanden bezog, stets zu ergänzen bemüht war".- Erste Ausgabe.- Nach seinem Studium an der Hochschule zu Utrecht war Johann Wilhelm Graf v. Wurmbrand-Stuppach (1670-1750) in den Staatsdienst eingetreten und schon im Jahre 1697 zum Reichshofrat ernannt worden. Seine Würde brachte es mit sich, daß er archivalische Studien betreiben mußte, um sich über Lehen und Gesetzgebung, über die Verhältnisse des Kur- und Fürstenkollegiums und aller Stände zueinander, über Erbfolgen, über Ansprüche an auswärtige Staaten etc., zu informieren. Die erworbenen Kenntnisse verwendete er zur Neuorganisation des Reichshofrates und seiner Kanzlei. Diese Erkenntnisse liegen aber auch Johann Wilhelms großem geneologischem Werk "Collectanea genealogico-historica..." zugrunde. Josef Hormayr nennt Johann Wilhelm Wurmbrand den "Vater der österreichischen Geneologie" überhaupt. Er machte sich auch besonders verdient um die Neuordnung des niederösterreichischen Landesarchives.- Text tlw. in Deutsch.- Durchgehend etwas gebräunt, stellenweise etw. braunfleckig. Vorsatz mit kl. hs. Besitzvermerk.

Erhaltungszustand:

Holzmann-B. I, 9711. ADB 44, 335 ff.: