Beschreibung:

Wir beschließen demnach: Die Stadt Wiener-Bankozettel habe nur noch bis letzten Jänner 1812 in Umlauf zu bleiben.... Folio. 6 Bll. Br. mit Rückenfalz (stark gebräunt und braunfleckig. Letztes Blatt mit Eckabriß ohne Textverlust).

Bemerkung:

Die so genannten Bancozettel waren das erste Papiergeld in Östeerreich. Sie wurden ab dem 1. Juli 1762 vom Wiener Stadtbanco im Gegenwert von, 5, 10, 25, 50 und 100 Gulden ausgegeben. Ab den Jahren 1800 und 1806 stieg die Geldschöpfung durch Drucken neuer Bancozettel in gefährliche Höhen. Die Reparationszahlungen, die nach dem verlorenen Fünften Koalitionskrieg im 1809 zwischen Kaiser Franz I. und Napoleon abgeschlossenen Frieden von Schönbrunn an Frankreich zu zahlen waren, heizten die Inflation weiter an. Nur wenig später, am 20. Februar 1811, musste Österreich den Staatsbankrott erklären. Die Bancozettel verloren schlagartig an Wert und konnten schließlich genau so wie die ausgegebenen Teilmünzen nur im Verhältnis von 5 : 1 in sogenannte "Einlösungsscheine" umgetauscht werden, die als "Wiener Währung" bekannt wurde. Offizielles Ende der Gültigkeit jeglicher Bancozettel war der 31. Mai 1812.