Beschreibung:

91 Seiten. Mit zahlreichen teils farbigen u. faks. Abbildungen. Weißer OKart.-Einband. 22x24 cm

Bemerkung:

* Nieder-Erlenbach ist seit dem 1. August 1972 der nördlichste Stadtteil und Ortsbezirk von Frankfurt am Main. Die älteste erhaltene Erwähnung des Ortes als Arilbach (Erlenbach) stammt von 779 und aus dem Lorscher Codex: eine Frau Meginburc beschenkte das Kloster Lorsch mit ihrem gesamten dort gelegenen Eigentum. Das waren neben landwirtschaftlichen Flächen, Wirtschaftsbauten und Wohnhäusern auch vier Leibeigene. Nieder-Erlenbach lag nach dieser Eintragung im Gau Wettereiba (Wetterau). Ab 24. Juni 1376 übte die Reichsstadt Frankfurt am Main die Herrschaft in Nieder-Erlenbach aus (? Landamt (Frankfurt am Main)). Die Stadt konnte nach dem von Karl IV. verliehenen Recht der Dorfherrschaft auch die Schultheißen und Schöffenämter besetzen. 1401 gebot der König den Nieder-Erlenbachern noch einmal ausdrücklich, Frankfurt gehorsam zu sein. Der Grund dieser Anordnung ist nicht überliefert, lässt aber nicht auf große Liebe der Dörfler zu ihrer städtischen Herrschaft schließen. Die von Frankfurt eingesetzten Beamten nannten sich in der Folge (spätestens ab 1403) Burggrafen. Das Partikularrecht von Nieder-Erlenbach war besonders verschachtelt: Hier galt seit dem 16. Jahrhundert die Frankfurter Reformation und mehrstufig subsidiär das Solmser Landrecht[2] und das Gemeine Recht. Dies blieb auch mit dem Übergang an das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) so[4] und änderte sich erst zum 1. Januar 1900, als das einheitlich im ganzen Deutschen Reich geltende Bürgerliche Gesetzbuch in Kraft trat und die Partikularrechte ersetzte. Im 17. Jahrhundert wurde Nieder-Erlenbach zweimal durch verheerende Brände weitgehend vernichtet (1602 und 1677). Nach der Gründung der Freien Stadt Frankfurt 1815 waren die Nieder-Erlenbacher ab 1823 durch einen Deputierten im Gesetzgebenden Körper repräsentiert, aber erst 1853 erhielten die Dorfbewohner das allgemeine Wahlrecht. Die Freie Stadt Frankfurt unterlag als Verbündeter Österreichs 1866 im Preußisch-Österreichischen Krieg dem Königreich Preußen, worauf Preußen 1866 Frankfurt annektierte und im Friedensvertrag vom 3. September 1866 die Frankfurter Landgemeinde Nieder-Erlenbach an das Großherzogtum Hessen (Hessen-Darmstadt) abgab. Hier lag es nun in der Provinz Oberhessen. Nieder-Erlenbach blieb eine eigenständige Gemeinde im Landkreis Friedberg, bis es am 1. August 1972 im Rahmen der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz zusammen mit Harheim und Nieder-Eschbach nach Frankfurt am Main eingemeindet wurde. Zuvor war ein Zusammenschluss mit fünf Nachbargemeinden zur Gemeinde Eschbachtal gescheitert. Einwohnerentwicklung, soziale Lage: Daten sind erst seit dem 19. Jahrhundert bekannt. 1815 hatte Nieder-Erlenbach 556 Einwohner. Im Jahre 1900 ist die Bevölkerungszahl auf 1900 angewachsen, 1950 dann auf 1500 Einwohner. 2010 sind es ungefähr 4500 Die Einwohnerzahl beträgt 4.802. Nieder-Erlenbach hat eine überdurchschnittlich gute soziale Schichtung, im hier noch ländlich geprägten Raum ist der Anteil der Eigenheimbesitzer besonders hoch und mit nur ca. 1,3 Prozent Arbeitslosen (2012) wird der niedrigste Stand in Frankfurt verzeichnet. (Quelle Wikipedia)