Beschreibung:

3. Aufl. 215 S. 4° (30 x 21 cm) , Leinen mit Schutzumschlag , Schönes Exemplar, Stempel

Bemerkung:

Mit zahlr. Fotos. ; Inhalt: Geleitwort, Landeskundliche Einleitung: Die Landschaft, ihre Entstehung und ihre Gestalt - Die territoriale Gliederung - Die geschichtlichen Anfänge, Stadtkirchen und askanische Territorialpolitik: St. Gotthard in Brandenburg - St. Maria Magdalena in Eberswalde - St. Marien in Frankfurt an der Oder, Kirchen aus der Gründungszeit märkischer Städte: Stadtplanung und Stadtgestalt - Die Feldsteinbauten - Die frühen Hallenkirchen, Kirchen aus der Blütezeit märkischer Städte: Die Mark im 14. Jahrhundert - Die Hallenkirchen aus der ersten Hälfte des 14. Jahrhunderts - Die Hallenkirchen mit Umgangschören (Chorbauten ohne Kapellenkranz, Umgangschöre mit Kapellen) - Die Mark im ausgehenden Mittelalter, Stadtkircben nach der Reformation: Die Reformation im Kurfürstentum Brandenburg - Die neue Einrichtung mittelalterlicher Stadtkirchen - Grundforderungen für den protestantischen Kirchenbau (Leonhard Christoph Sturm) - Neubauten im 18. Jahrhundert, Stadtkirchen im 19. Jahrhundert: Karl Friedrich Schinkel - Denkmalpflege - Historismu im protestantischen Stadtkirchenbau der Mark, Tafelteil, Einzeldarstellungen, Nachbemerkung zur Literatur, Personenregister, Ortsregister, Abbildungsnachweis, Übersichtskarte. ; "»So dumm war ich nicht«, wehrte Theodor Fontäne, der es ja wohl wissen muß, den Verdacht ab, der »Wanderer« hätte auch eine »Schwärmerei für Mark und Märker« gehabt. Auch wir wollen uns nicht verführen lassen, überschwenglich zu werden, wenn uns die »Stadtkirchen der Mark Brandenburg« in diesem schönen Band vor Augen geführt werden. Es ist kaum etwas darin von der Wucht der Kirchen der Hansestädte im Norden noch von der feinziselierten Hausteinarchitektur in südlicheren Breiten. Zum Eindrucksvollsten im Brandenburger Land gehören für mich die aus Feldsteinquadern sorgfältig zusammengefügten Mauern der Gotteshäuser aus der ältesten Zeit und die gewaltigen Westwerke nach dem Muster des Havel-berger Doms. Fast jede Stadt, und mag es ein winziges Landstädtchen sein, ist mit Recht stolz auf eine wohlgeformte, das Stadtbild bestimmende Pfarrkirche. Unter diesen heben sich einige von europäischem Rang heraus, St. Marien in Prenzlau, St. Katharinen in Brandenburg, St. Marien in Frankfurt an der Oder -letztere seit dem vorigen Krieg leider als Ruine. Diese Kirchen und das, was in ihnen an Schätzen erhalten blieb, gehören zu dem reichen Erbe, das wir , von unseren Vätern übernommen haben. Vergangene Generationen haben sie gediegen ausgestattet, Brandkatastrophen haben sie heimgesucht, Kriege haben sie bis in ihre Substanz gefährdet. Besonders arg hat der letzte Krieg gewütet; noch immer konnten seine Spuren - bei allem guten Willen - nicht vollständig beseitigt werden. Mancher besonders schöne und wichtige Bau liegt noch in Trümmern, mancher wird auf lange Zeit Ruine bleiben müssen. In diesen letzten Jahren ist - unter Mithilfe, kirchlicher Baufachleute und staatlicher Denkmalpfleger -viel geschehen, das Überkommene wiederherzustellen, ja, ohne es zu vergewaltigen, den Bedürfnissen der heutigen Gemeinde anzupassen: statt des einen für unsere Zeit viel zu großen Kultraumes galt es, den einzelnen Gruppen der Gemeinde den passenden Rahmen zu geben. Seit kurzem kommen in den neuentstandenen Städten neue Aufgaben auf uns zu. Unsere Zeit wird nicht nur als bewahrende und vorsichtig verändernde, sondern auch als das Erbe vermehrende zu dem uns anvertrauten Schatz das Ihrige beitragen. Wir sind Ernst Badstübner für das Werk, das er uns in die Hand legt, sehr dankbar. Wir lassen uns von ihm daran erinnern, daß auch die Pflege der uns erhaltenen Kirchengebäude als ein Stück Bekenntnis dazu gelten kann, »daß allezeit die eine, heilige, christliche Kirche sein und bleiben muß« (Augsburgische Konfession, Art. VII). Das gilt, obwohl wir manche alte, schöne Kirche abgegeben haben und weitere schweren Herzens abgeben werden. Auch »die eine, heilige, christliche Kirche« hat an den Auf- und Abwärtsbewegungen ihrer Zeit teil. Und allein an den Kirchengebäuden selbst ist nicht abzulesen, was und wie die Kirche da ist. Dennoch hat es etwas mit der Dankbarkeit und Treue gegenüber unserem Herrn, der lebt und dessen Auftrag gilt, und darum auch mit unserem Glauben zu tun, wie wir es mit den uns anvertrauten Kirchen halten. Dies Buch kann und wird uns bewußt machen, wie groß dieser Schatz ist." 9783374005468