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40 Seiten; 23,5 cm; geheftet.
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Gutes Ex.; leichte Gebrauchs- u. Lagerspuren; hs. Besitzvermerk auf Titelblatt. - RAUBDRUCK. - Max Horkheimer (geboren am 14. Februar 1895 in Stuttgart; gestorben am 7. Juli 1973 in Nürnberg) war ein deutscher Sozialphilosoph und führender Kopf der Frankfurter Schule. Als Direktor des Instituts für Sozialforschung und Herausgeber der Zeitschrift für Sozialforschung suchte er mit Wissenschaftlern aus unterschiedlichen Disziplinen und einem unorthodoxen Verständnis der marxistischen Gesellschaftstheorie ein interdisziplinäres materialistisches Forschungsprogramm zu verwirklichen, das er 1937 in der amerikanischen Emigration in einem programmatischen Aufsatz als Kritische Theorie ausflaggte. Später verfasste er zusammen mit Theodor W. Adorno die philosophische Essaysammlung Dialektik der Aufklärung, die als das grundlegende Werk der Kritischen Theorie gilt. ? (wiki) // " ? Es ist hier nicht die Absicht, den geschichtlichen Ursachen des zwiespältigen Verhältnisses zur Wahrheit im einzelnen nachzugehen. Der Konkurrenzkampf innerhalb der bürgerlichen Wirtschaft, mittels dessen sich die Kräfte dieser Gesellschaft entfalteten, hat einen kritischen Geist hervorgebracht, der sich nicht bloss von den Bürokratien der Kirche und des Absolutismus zu befreien vermochte, sondern, getrieben durch die Dynamik des ökonomischen Apparats, die Natur in phantastischem Ausmass in seinen Dienst zu stellen weiss. Aber diese Macht ist nur scheinbar seine eigene. Wohl stehen die Methoden zur Produktion gesellschaftlichen Reichtums zur Verfügung, die Bedingungen der nützlichen Natureffekte sind in weitem Ausmass bekannt, und der menschliche Wille vermag sie herbeizuführen. Aber dieser Geist und Wille selbst existieren in falscher und zerrissener Gestalt. Zum Begriff eines Subjekts, das Macht über eine Sache hat, gehört die Fähigkeit, sich zu entscheiden und sich ihrer nach eigenem Vorsatz zu bedienen. Aber die Herrschaft über die Natur wird gar nicht nach einheitlichem Plan und Vorsatz ausgeübt, sondern bildet bloss ein Mittel von Individuen, Gruppen und Nationen, die es in ihrem Kampf gegeneinander anwenden und, indem sie es entfalten, zugleich in steigendem Masse gegenseitig beschränken und auf destruktive Ziele lenken. Mit ihrer kritischen Fähigkeit und ihrem entfalteten Denken werden daher die Träger dieses Geistes doch nicht wirklich zum Herrn, sondern sind getrieben von den wechselnden Konstellationen des allgemeinen Kampfes, die, wenngleich von Menschen selbst hervorgerufen, ihnen als unberechenbare Schicksalsmächte gegenüberstehen. Diese scheinbar notwendige Abhängigkeit, die sich immer mehr als zerstörende Spannungen und Krisen, als allgemeines Elend und Niedergang geltend macht, wird für den grössten Teil der Menschen zum unbegreiflichen Verhängnis. Sofern aber die Veränderung der grundlegenden Verhältnisse durch die Praxis als ausgeschlossen gilt, entsteht das Bedürfnis nach Sinngebung durch den blossen Glauben. Die Überzeugung, dass eine beengende und schmerzvolle Konstellation in ihrem Wesen unabänderlich sei, fordert das Denken zu ihrer tiefsinnigen Interpretation heraus, damit es sich mir ihr abfinden kann, ohne zu verzweifeln. ? " (Seite 7)