Beschreibung:

273 / 190 / 304 S. Kunstleder Festeinband.

Bemerkung:

Sehr gutes Exemplar. - Positive Philosophie ist eine von Friedrich Wilhelm Joseph Schelling (1775?1854) geprägte Bezeichnung für das naturhaft positiv Gegebene. Dieses Positive steht als philosophisches Konstrukt jedoch insofern im Gegensatz zum Positivismus von Auguste Comte (1798?1857), als der Positivismus Schellings ? bzw. seine positive Philosophie ? theosophisch geartet ist. Die positive Philosophie Schellings führt zur Erkenntnis Gottes aufgrund der Erfahrung seines Wirkens, wie sie in Mythologie und Religion (Offenbarung) zugänglich ist. Im Sinne eines Gnostizismus fasst Schelling Mythologie und Offenbarung als Weltprozesse auf, die sich im Menschen unabhängig vom individuellen Bewusstsein abspielen. Die positive Philosophie bezieht das Irrationale der Offenbarung in ihre Lehre ein. Das bisherige von der ?negativen Philosophie? bestimmte rein begriffliche Denken wird nach Schelling von der positiven Philosophie überwunden, indem die Spaltung zwischen Subjekt und Objekt aufgehoben wird. Dies geschieht ähnlich dem Verfahren der Identitätsphilosophie, indem der ?Indifferenzpunkt? zu bestimmen ist, von dem aus gesehen Subjektives und Objektives zur Deckung gebracht werden kann. Das von der natürlichen Weltsicht als das Konkrete betrachtete Einzelding ist nur die Verneinung dessen, was ?eigentlich? und ungespalten existiert