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Beschreibung:
1 Seite. Briefpapier »Hôtel Klomser«.
Bemerkung:
An seine Schwester Annemarie Pallat (1875-1972): »Es ist noch ein Brief von Ellen meinem Kinde an Dich angekommmen, den ich [...] geöffnet habe. Es findet sich darin ein höhnisches Naserümpfen über den Brief, den 'sie' an die Presse geschrieben hat. - Nun, Du warst ja Zeuge, wie gut dieser Brief war und wirkte, wie danach mit einem Schlage alle Klatschnachrichten aus den Zeitungen weggefegt waren [...] Aber es ist so schön wenn man etwas böswillig und höhnisch beurtheilen zu dürfen glaubt. [...]«. - OEH lernte Ellen Birr geb. Doehn (1870-1936) in Berlin 1885 kennen. Die heftige Liebesbeziehung endete bald. Sie trafen sich 1896 wieder und verliebten sich aufs neue. Ellen wurde zur zweiten Ehefrau, liebevoll als »Ellen mein Kind« bezeichnet. Seine Ehefrau, Selma Hesse (1868-1930), lernte OEH 1886 in Leipzig als Kellnerin des Cafés »Sansibar« kennen und lieben. Er nannte sie »Moppchen« und beide heirateten 1893. In diesem Spannungs- und Eifersuchtsfeld ist der erwähnte »Brief an die Presse« von Selma zu sehen, in der die rechtmäßige Ehefrau sich als wohl solche darzustellen versuchte. - OEH hatte nach der Wiener Premiere und Reinfall von »Im Grünen Baum zur Nachtigall« am 27. X. eine starke Erkrankung, die ihn 14 Tage ans Bett fesselte. Sein Krankenbett schlug er im »Hotel Klomser« auf (vgl. Briefe an seine Frau, S. 476) und wurde dort von Selma gepflegt. Kurz nach diesem Brief reiste OEH vermutlich nach Venedig. Ellen holte ihn dort am 17. 11. nach Salò in die »Villa Halkyone« ab. Dort blieb er bis zu seinem Tod am 11. 2. 1905. Bei OEHs erstem schweren, gesundheitlichen Zusammenbruch im Jahre 1900 und anschließendem Aufenthalt im Sanatorium Marbach am Bodensee, kümmerten sich noch beide Frauen um ihren gemeinsamen Mann. - Hartleben hatte nach diesem lebensbedrohlichen Einschnitt seinen Humor nicht verloren: »Weißt du keinen anderen Nebenberuf für mich, der weniger aufreibt und alteriert und dafür ein kleines, aber gesichertes Einkommen abwirft?« (an Peter Behren. Wien, 15. XI. 1904. In Briefe an Freunde, S. 330).