Beschreibung:

159 S. Originalleinen mit Schutzumschlag.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Insgesamt sehr gut und sauber. - Karl Kerényi ist eine durch Vielseitigkeit und starke Individualität charakterisierte Persönlichkeit, eine durchaus atypische Erscheinung, die aus unserem heutigen Geistesleben nicht wegzudenken ist und eine neue eigene Farbe in das deutsche Schrifttum gebracht hat. Seinen Lebenslauf erzählt er in einer selbstbiographischen Skizze in diesem Buch bis 1943, als er sich im Tessin angesiedelt hatte. Ein anerkannter Vertreter der klassischen Altertumswissenschaft (in dieser Eigenschaft ernannte die Norwegische Akademie der Wissenschaften ihn 1961 zu ihrem Mitglied) wurde er als bahnbrechender Religionsforscher von der Universität Uppsala mit dem Titel eines theologischen Ehrendoktors 1963 ausgezeichnet. In der Zeit zwischen 1943-63 schrieb er eine Reihe von Büchern von hohem wissenschaftlichen Wert, die auch dem einfachen Leser Belehrung und Freude bereitet haben. Einem ungewöhnlichen Schicksal entsprechen bei diesem Autor außergewöhnliche kulturelle Erlebnisfähigkeiten, die den europäischen Geist schon mit neuen Möglichkeiten bereichert haben. Davon zeugen wieder, in eindrucksvoller, immer fast autobiographischer Form, die in diesem Buch vereinigten farbenreichen Essays, die nicht unmittelbar der Antike gelten, doch die menschenfreundlichen Gesichtspunkte eines resoluten Humanismus in weite Gebiete der Literatur-, Kultur-, ja der Musikgeschichte hineintragen. Der Bogen wird vom Tessiner Dorf Verdasio bis nach Darjeeling am Himalaya gezogen. Die klassisch gewordenen Werke des Verfassers sind: Die Mythologie der Griechen, Die Heroen der Griechen, Die Religion der Griechen und Römer. Nach 1943 sind entstanden: Hermes der Seelenführer, Töchter der Sonne, Bachofen und die Zukunft des Humanismus, Die Geburt der Helena, Prometheus, Der göttliche Arzt, Niobe, Die Jungfrau und Mutter der griechischen Religion, Stunden in Griechenland, Unwillkürliche Kunstreisen, Geistiger Weg Europas, Umgang mit Göttlichem, Die Herkunft der Dionysosreligion, Vergil und Hölderlin, Griechische Miniaturen, Abenteuer mit Monumenten, Streifzüge eines Hellenisten, Der frühe Dionysos, Die Mysterien von Eleusis. Den Briefwechsel mit Thomas Mann 1934 bis 1955 -»die Fragmente zweier mitteilsam sich verschränkender Autobiographien« nach dem Romandichter - enthält der Band »Gespräch in Briefen«.