Beschreibung:

S. 287-322. Sonderdruck, Klebebindung in Papiereinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors. - Name des Autors hs. auf dem Einband, sonst gut und sehr sauber. - Aus dem Text: Es gehört zu den Gemeinplätzen der Herodianforschung, daß philosophischmoralisierende Partien aus dem Umfeld des antiken Herrscherbildes in seinem Geschichtswerk über den Zeitraum von 180?238 n. Chr. einen prominenten Platz einnehmen.1 Die oft banalen Sentenzen werden als rhetorische Zutat zu einer insgesamt ohnehin sehr unzuverlässigen Darstellung gewertet. Historischer Bericht und moralisierende Passus der genannten Art stehen nach dieser Deutung in dem Text mehr oder weniger unverbunden nebeneinander.2 Das eine ist jedoch ohne das andere nicht zu verstehen: Daß die vielfach konstatierte Verfälschung des historischen Stoffes3 nicht allein auf darstellerischem Unvermögen beruht, sondern in erster Linie ein Mittel der Beglaubigung jener abstrakten, ethischen Prämissen ist, soll an anderer Stelle gezeigt werden.4 Hier geht es zunächst darum, anhand der Rezeptionsgeschichte Herodians zu verdeutlichen, worauf die zu Beginn der Herodianforschung im frühen 19. Jh. vorgenommene strenge Trennung von rhetorisch gefärbtem Kommentar und historischem Bericht zurückzuführen ist. Zu diesem Zweck soll die Rezeption des Historiographen seit dem späten 15. Jh. nachgezeichnet werden. - Wikipedia: Martin Zimmermann (* 1. November 1959 in Güldenstein) ist ein deutscher Althistoriker und Autor von Kinder- und Jugendliteratur.