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Beschreibung:
427 Seiten; 22 cm; fadengeh. Orig.-Leinenband.
Bemerkung:
Gutes Exemplar; Einband begriffen u. fleckig; Seiten minimal nachgedunkelt; Bindung etwas gelockert; hs. Besitzvermerk (Bleistift). - EA. - Rudolf Geist, österreichischer Schriftsteller und Lyriker, Widerstandskämpfer und politischer Visionär, Journalist und Verleger. Nach wirren Jahren als Arbeiter und im Wiener Untergrund beschließt er 1922, freier Schriftsteller zu werden. Das Schreiben ist und bleibt ihm fortan Lebenselement. Seine erste Publikation ist die Zeitschrift "Schriften", die in Wien Aufsehen und Anerkennung erregt. Ein Kreis junger Dichter schart sich um ihn, darunter Otto Basil, Fritz Brügel und Leo Schmidl, mit dem Geist 1923 die Zeitschrift "Das Wort" gründet. / * 13. Juni 1900 in Garschöntal bei Feldsberg (damals Niederösterreich, heute Úvaly bei Valtice, Tschechische Republik) - ? 22. April 1957 in Wien. --- Die ?Gedankenfracht" des Buches ist gerechtfertigt durch mich selbst, den sehenden ?Kriegsteilnehmer", der im Kriege so sich verhielt, wie der Leser aus dem geschriebenen Nachhall annehmen kann. Mir selbst ist jedes Wort dieser Schrift Schicksal, dem Leben Beitrag zu der anhebenden promethidischen Charakterbildung der Menschheit zur Internationale, namentlich ein Kampf um die Legislation Internationale! / "Der anonyme Krieg" ist ein tragisches Zeitepos von den letzten Tagen der österreichischen Armee und Zeugnis von der endlichen Ursache der Löschung des Feuers, das die Hölle Europas war, die Entsetzenstragik der Welt ist und das Menetekel der Weltrevolution wird. Es ist der Roman eines Geheimrats, dessen Wirklichkeit Symbol ist für den totalen Zusammenbruch des Bürgertums und für alles, was noch unsagbar ist. Es ist ein Buch der Desertion vom Kriege und der zu ihm führenden gleißnerischen Lügen, ein Fragment, das die Geisteskrankheit der Herrschenden in Konturen spiegelt. Das Buch ist ein Nachspiel von 1914-1918, ein Vorspiel zur weltrevolutionären Geschichte - als Roman ein Stück vom Epos "Labyrinthische Geschichte". Dieselbe schildert in Einzeldarstellungen den ganzen Globus mit dem Kampf in Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, sowie in Anonymität - diese setze ich über die anderen Zeitarten als eine Elementarzeit, die erhalten bleibt und fortwirkt. Die "Labyrinthische Geschichte" gliedert sich in zwei Teile: I. Das historische Labyrinth und das labyrinthische Leben; II. Der anonyme Krieg und die labyrinthische Utopie. Dieser Roman gehört zum II. Teil. In der episch dämonischen "Labyrinthischen Geschichte" schildere ich an typischen Einzelfiguren die Epoche, in der auch die Hauptfiguren nur Erscheinungen der Zeitzustände sind (Klassen, Gewalten, Dogmen und Krankheiten). Meine Romane nehmen die ganze weltliche Epoche in ihre Umgebung oder doch zu dem voll mitschaffenden Hintergrund, aus dem einzelne ebenso geholt und charakterisiert werden wie aus der allgemein bekannten Welt der Schilderung, nämlich jene oder solche Einzelne, welche die Wandlung der Welt am deutlichsten provozieren oder charakterisieren (hier der Munitionsfabrikant, Sulcer und die Generale als provokatorische Elemente; als die charakteriologischen aber die Deserteure, W. C. Bs. Sohn, die Anarchisten und die Sozialisten). W. C. B. ist der Munitionsfabrikant und Geheimrat in der Krise, Sulcer der dynamische Mensch des Zeitgedankenkonvoluts; er lebt noch, der Andere hatte gelebt. ? (Vorwort)