Beschreibung:

296 Seiten. Mit sehr zahlreichen teils farbigen Abbildungen. Farbig illustrierte Originalbroschur. 24x22 cm

Bemerkung:

* Beiträge zu Hans Hollein, Walter Pichler, Wiener Gruppen. Vorwort von Peter Cook ----- Hans Hollein (* 30. März 1934 in Wien; ? 24. April 2014 ebenda) war ein österreichischer Architekt und Designer, Bildhauer, Objektkünstler, Ausstellungsgestalter und Architekturtheoretiker. Hollein entstammte einer Familie von Bergbauingenieuren; sein Vater war Elektroingenieur. Nach dem Besuch der Bundesgewerbeschule in Wien (1949?1953) studierte er an der Wiener Akademie der bildenden Künste bei Clemens Holzmeister. In erster Linie waren es die Vereinigten Staaten, die Hollein in seiner Frühzeit beeinflusst haben. Nach seinem Diplomexamen (1956) absolvierte er dort von 1958 bis 1964 einen Studienaufenthalt zunächst am Illinois Institute of Technology in Chicago und ab 1959 am College of Environmental Design der University of California, Berkeley, an der er 1960 den Grad eines Master of Architecture erwarb. Er unternahm eine Autofahrt von New York bis an die Westküste, um das für ihn neue Gefühl der grenzenlosen Weite, der unbeschränkten Dimension zu erleben. Die Faszination des Technischen, die Weite, die Weltraumfahrt übten in dieser Zeit eine besondere Anziehungskraft auf ihn aus. Als Meilenstein in Holleins Entwicklung kann man seine Beschäftigung mit den Prinzipien der indianischen Pueblo-Architektur des amerikanischen Südwestens betrachten, deren Einfluss in vielen seiner späteren Bauten wiederkehrt. Die Verbindung von oben und unten, von Wohn- und Kultstätten prägte seine Vorstellung von einer in Landschaft umgewandelten Architektur, die durch eine Vielzahl von Wegen, Treppen und Rampen begehbar und damit aktiver Bestandteil des städtischen Lebens wird. Ihren Niederschlag fand diese Konzeption im Entwurf eines ?Begehbaren Kaufhauses? in St. Louis (1963) und im Plan für einen Erweiterungsbau der Zentralsparkasse in Floridsdorf in Wien. Wiener Avantgarde: Um 1960 begann sich die Wiener Architekturszene neu zu formieren. Was alle jungen Künstler damals vereinte, war der Protest gegen den konventionellen Kunstbetrieb und eine Revolte gegen den Funktionalismus der Nachkriegsarchitektur. Hollein schloss sich einer Gruppe Wiener Künstler an, die sich gegen die ?Alleinherrschaft des trivialen Funktionalismus? wandte. Dazu gehörten Friedensreich Hundertwasser, der in diesem Kreis sein ?Verschimmelungsmanifest? verkündete, sowie Markus Prachensky und Arnulf Rainer, die sich für eine vom Regelzwang befreite ?Architektur mit den Händen? einsetzten. Eines ihrer Foren war die Galerie nächst St. Stephan des katholischen Geistlichen Otto Mauer. Besonders Furore machte eine Ausstellung, die Hollein 1963 gemeinsam mit Walter Pichler in der Galerie veranstaltete: ?Architektur?, eine viel beachtete und umstrittene Ausstellung von Zeichnungen und Skulpturen, in denen utopische Entwürfe kompakter Stadtarchitekturen blockhaft und raumgreifend die Landschaft beherrschten. Parallel verfassten Hollein und Pichler Manifeste, die im Ausstellungskatalog veröffentlicht wurden, darunter sein Text ?Absolute Architektur?. Diese programmatischen Äußerungen postulierten eine Architektur, die brutal und subtil zugleich ist. ?Wenn wir schon eine Schönheit wollen, dann eine sinnliche Schönheit elementarer Gewalt.? ?Wir müssen die Architektur vom Bauen befreien!? ?Architekten müssen aufhören, nur in Bauwerken zu denken!? ? Hans Hollein Gleichzeitig befasste sich Hollein mit der Frage autarker Minimalräume, er studierte Raumschiffe und Raumanzüge und definierte sie als perfekte Behausungen auf engstem Raum für ein Überleben unter Extrembedingungen. Auf der anderen Seite propagierte Hollein pneumatische Gebilde wie etwa ein ?mobiles Büro?, das als aufblasbares Gehäuse den Prototyp einer leichten, provisorischen und transportablen Behausung darstellte. ?Transformationen? nannte er Mitte der 60er Jahre eine Reihe von Collagen, in denen technische Objekte in eine Landschaft montiert wurden, die damit zu einer urbanen Mega-Struktur umgedeutet wurde. Ein Flugzeugträger, ein Kaffeeservice, ein Kühlergrill wurden in dieser Konzeption als monumentale Gebäude deklariert. Das Große und das Kleine waren keine Gegensätze, sondern im Spiel mit der Dimension Eckpunkte eines unbegrenzten Feldes an Variationen des Maßstabes. Eine ganze Stadt wurde in einem Flugzeugträger angesiedelt, der in der Collage wie eine utopische Arche Noah in der unberührten Natur gestrandet war. Dies war ein Motiv, das er Jahre später im Golfclub Ebreichsdorf bei Wien auch praktisch umsetzte. 1964 eröffnete Hollein, der die Jahre zuvor in Schweden, Deutschland und den USA in diversen Büros gearbeitet hatte und 1963/1964 Gastprofessor an der Washington University in St. Louis gewesen war, in Wien ein eigenes Architekturbüro... (Quelle Wikipedia)