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Beschreibung:
79 S.; mit vielen Illustr. (in Passepartouts). Originalhalbleinen; Schuber.
Bemerkung:
Ein gutes Exemplar, lediglich das Papier lichtbedingt vom Rand her etwas nachgedunkelt... Der leere Wechselpapierrahmen fehlt.. - Werner Haftmann Wols, sein Leben und Werk Jean-Paul Sartre Finger und Nicht-Finger Henri-Pierre Roche Erinnerungen an Wols Wols Aphorismen -- Das große Haupt - La grande tete ca. 1942 -- Selbstbildnis - Autoportrait ca. 1941 -- Wucherndes - Pullulation ca. 1940 -- Erscheinung einer Stadt - Vision d'une ville ca. 1946 -- Insektenfresser - Insectivore ca. 1951 -- Ohne Titel - Sans titre ca. 1947 -- Trauriger Hanswurst - Le pitre triste ca. 1939 -- Einzelheiten, kreisend - Details giratoires ca. 1946 -- Ein Keim bricht auf - Eclatement d'un germe ca. 1946 -- Schreckliche Anatomie eines Kopfes - Anatomie affreuse d'une tete ca. 1947 -- Das Lager macht sich davon - Le camp s'en fuit ca. 1940 -- Die Flasche - La bouteille ca. 1940 -- Das Kreuz und die Augen - La croix et les yeux ca. 1947 -- Behelmter Kopf - Tete au casque ca. 1945 -- Die Spitze - La dentelle ca. 1946 -- Landschaft - Paysage ca. 1943 -- Nahes Gestirn - Astre proche ca. 1944 -- Verhextes auf dem Marsch - Sorcieres en marche ca. 1945 -- Die große Schranke brennt - La grande barriere qui brüle ca. 1943/44 -- Die Wunde - La plaie ca. 1944 -- Der tolle Keiler - Le sanglier fou ca. 1944 -- Ausdünstungen - Exhalaisons ca. 1944 -- Fata Morgana einer Stadt - Feerie d'une ville ca. 1945 -- Explosion der Kathedrale - L'explosion de la cathedrale ca. 1947 -- Kleine Ballons - Les petits ballons ca. 1950 -- Vier Ecken - Les quatre coins ca. 1948/49 -- Verzauberte Stadt - La ville magique ca. 1951. // Wols (* 27. Mai 1913 in Berlin; ? 1. September 1951 in Paris) eigentlich Alfred Otto Wolfgang Schulze, den Künstlernamen bildete er aus den Initialen Wolfgang Schulze, war ein deutscher Fotograf, Maler und Grafiker. Er gilt als wichtiger Wegbereiter und Vertreter des Tachismus und des Informel. Das künstlerische Werk von Wols lässt sich grob in vier Phasen gliedern. Er beginnt als Fotograf in Paris nach 1933 und arbeitet hauptsächlich freiberuflich in diesem Metier bis zu seiner Internierung 1939. In den Internierungslagern zwischen 1939 und 1940 zeichnet und aquarelliert er ausschließlich. Zwischen 1940/41 und 1945 lebt Wols versteckt in Südfrankreich, dort zeichnet, aquarelliert, fotografiert er und beginnt vermutlich versuchsweise mit ersten kleinformatigen Bildern in Öl; in diesem für das spätere Werk wichtigen Abschnitt verändert Wols seinen Ansatz, was sich auch in einer Vielzahl von Notizen und Aphorismen niederschlägt. Zwischen 1945 und 1951 liegt der Schwerpunkt ganz auf der Ölmalerei, außerdem entstehen Aquarelle und Radierungen, die Fotografie spielt nach 1945 keine Rolle mehr. In seinen 102 erhaltenen Ölbildern wird deutlich, dass Wols mit ungewöhnlichen antiakademischen Techniken experimentierte. Er ließ verdünnte Farbe in mehreren Lagen gerinnen, zerfließen und auf der schräg gehaltenen Leinwand laufen, so dass ein dichtes Geflecht von Spuren entstand, durchzogen von Furchen und Gräben, die mit Pinselstiel, Gabel oder Messer in die Farbe gekratzt wurden. Manchmal tränkte der Künstler vor dem Malakt die Leinwand mit farbigem Terpentin. Die Bilder erinnern an Gesichter, die gezeichnet sind von Verletzung, Leid und Alterung. Wols' Zeichnungen, Aquarelle und Gemälde waren zuerst beeinflusst durch den Surrealismus und zeigen verspielte Phantasiewelten; sie entstanden zum Teil unter Einfluss von Alkohol und Drogen. Später interessierte ihn mehr die Verbindung von heftigen Pinselstrichen mit einer zum Relief tendierenden Malstruktur. Auf der anderen Seite runden zarte Aquarelle, Federzeichnungen und Buchillustrationen das von Jean-Paul Sartre geförderte Werk von Wols zum Lyrisch-Verspielten hin ab.