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Beschreibung:
58 montierte lithographierte Tafeln mit 366 Abb. (nummeriert 31-396) auf 29 Blatt. Berlin, ca. 1830-1850. Folio. Blattgröße: 43,0 x 28,5 cm; montierte Tafeln: 23,0 x 35,5 cm. Orig.-Leinwandband mit blindgeprägtem Bezug, breiter goldgeprägter klassizistischer Randbordüre u. Messingschließe.
Bemerkung:
Christoph David Vollgold (1775-1859) ist in den Berliner Adressbüchern ab 1820 als Graveur bzw. Bronceur verzeichnet. 1826 taucht er erstmals als "Inhaber einer Preßfabrik" auf. Sein Sohn Franz Gustav David Vollgold (1810-1880, seit 1867 Kommerzienrat) ist 1836 als Mitinhaber verzeichnet. Seither lautet der Firmenname "Silber Waaren Fabrik und Präge Anstalt von D. Vollgold & Sohn in Berlin". Die Adresse war durchweg Kommandantenstraße 14. In den späten 50er Jahren wurde Adolf Gustav Julius Vollgold (geb. 1819) Mitinhaber. Beide waren auch Hof-Goldschmiedemeister des Prinzregenten. - Die ersten neun Tafeln (enthaltend die Nummern 31 bis 65) stammen aus der Frühzeit der Firma vor 1836. Stilistisch sind sie - wie auch viele weitere - dem Klassizismus verhaftet; später kommen Elemente der Neugotik u. des Neobarock hinzu. Dargestellt sind (meist in 2/3, teilw. auch in 1/2 natürlicher Größe) u. a.: Tabletts und/oder Servierplatten, Konfekt- u. andere Schalen, Bierseidel, Tassen u. Becher, Etageren, Kerzenständer, Besteck, Karaffen, Pokale u. Krüge, Zigarrenhalter mit Aschenbechern, Flacons, Anhänger, Zuckerdosen etc. Neben den genannten gotischen Motiven (u.a. Gutenberg, Spitzbogen, Sagenmotive) tauchen Chinoiserien u. Drachen auf. Auffällig sind einige scherzhafte Darstellungen: Eichhörnchen als Träger einer Schale, Harlekin, Lokomotive. Zu einigen Abb. gibt es Bezeichnungen u. Preise. - Beiliegend: 4 gefalt. große Tafeln mit höheren Nummern, sehr wahrscheinllich ebenfalls von Vollgold stammend. *
Vgl. Jedding: Historismus in Hamburg (Kat. 1977) S. 501 u. Nr. 221 (1838 als Gründungsjahr). - Am Beginn fehlt aller Wahrscheinlichkeit nach ein Blatt; das letzte Blatt etwas später eingehängt u. kleiner im Format. - Einband mit Gebrauchsspuren (Schließe nicht komplett). Erste u. letzte Tafel angestaubt, sonst nur gering schmutz- u. stockfleckig. Montageblätter an den Rändern verblichen, teilw. etwas gestaucht.