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Beschreibung:
), nach 1819. Quer-4to. (20,0 x 32,5 cm). Flexibler marmorierter Halblederband d. Zt. mit Titelschild auf beiden Deckeln u. gest. Buchbindermarke im vorderen Innendeckel: W. & T. Radclyffe. Engravers, Printers / and / Bookbinders. / Edmund Str. / Birmingham.
Bemerkung:
Der Katalog enthält durchgängig Haushaltswaren aus der Hartzinnlegierung Britanniametall, die als günstiger Ersatz für Silberwaren 1790 von James Vickers in Sheffield erfunden worden ist (vgl. Newman: Dict. of Silverware S. 51). Das Design nimmt die Gestaltung dieser Vorbilder, allerdings meist in etwas schlichterer Form, auf. Die ersten 16 Tafeln zeigen ganzseitige Darstellungen von Coffee [!] Pots (nummeriert 229, 234-242, 245-249). Weitere 3 Tafeln zeigen je zwei Kaffeekannen. Besonders hervorzuheben ist eine große Darstellung des "Patent Coffee Percolator", zu dem ein kleines Blatt mit Patent u. Gebrauchsanweisung beigebunden ist. - Der Perkolator zur Kaffeeaufbereitung wurde zu Beginn der 10er Jahre von Benjamin Thompson, Reichsgraf von Rumford (1753-1814), erfunden. Die übrigen Tafeln zeigen Kerzenständer, Löffel, Salz- u. Toastständer, Platten u. Schüsseln, eine Suppenterrine sowie "Sugar Basins" u. "Cream Jugs". Die letzten vier Tafeln mit unten meist gerundeten Dosen mit häufig nach links oder rechts zu öffnenden Klappdeckeln. - Alle Darstellungen mit Nummer, teilw. auch mit verschiedenen Größenangaben; meist in roter Tinte mit Preisen versehen. *
Datierung u. Ort: Die Datierung "nach 1819" ergibt sich aus dem Wasserzeichen "Bevan" mit Datum "1819". - Möglicherweise sind die Mitglieder der Birminghamer Kupferstecherfamilie Radclyffe, Thomas (verst. 1810 oder 1819) u. sein Sohn William (1783-1855), die den Band gebunden haben, auch die Stecher der Tafeln (vgl. Thieme/Becker Bd. 27). *
Provenienz: 1. W. & T. Radclyffe, Birmingham. - 2. Vorderdeckel mit kleinem montiertem zeitgenöss. Schild "J. M & Co. / Card. No. [hs:] 574". - Möglicherweise weist dies auf die Sheffielder Silberschmiede Middleton Jewesson & Co. hin, die 1798 nachweisbar sind (vgl. Bradbury: Old Sheffield Plate, S. 480). - Montiertes Schild mit moderner Bibl.-Signatur, das nach Angaben des Vorbesitzers von der Bremer Silberwarenmanufaktur "Koch und Bergfeld" stammt. *
Beschabt, Rücken nicht ganz komplett, Rückendeckel mit größerer Fehlstelle an einer Ecke. Vorblatt knittrig. Etwas fingerfleckig u. mit leichten Eselsohren. Die Falttafel knittrig u. angestaubt. Am Schluss im Gelenk gering braunfleckig. 1 Tafel mit kleinem Einriss, einige Tafeln knapp über den Plattenrand hinein beschnitten (ohne Bilderverlust).