Beschreibung:

245 Seiten; 22 cm; fadengeh., goldgepr. Orig.-Pappband.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Einband berieben u. mit Läsuren (Rücken angerissen); Vorsatz mit hs. Besitzvermerk; Seiten mit (wenigen) Bleistift-Anstreichungen. - EA. - INHALT : I. Die Transzendenz des Lebens ----- II. Die Wendung zur Idee. ----- III. Tod und Unsterblichkeit. ----- IV. Das individuelle Gesetz. // Georg Simmel (* 1. März 1858 in Berlin; ? 26. September 1918 in Straßburg, Deutsches Reich) war ein deutscher Philosoph und Soziologe. Er leistete Beiträge zur Kulturphilosophie, war Begründer der ?formalen Soziologie?, einer Stadtsoziologie und der Konfliktsoziologie. Simmel stand in der Tradition der Lebensphilosophie, aber auch der des Neukantianismus. ... (wiki) // " ... Die einfachste und grundlegende Tatsachenform des hier Gemeinten ist das Selbstbewußtsein, das zugleich das Urphänomen des Geistes als eines menschlich-lebendigen überhaupt ist. Indem das Ich nicht nur sich selbst sich gegenüberstellt, sich, als das wissende, zum Gegenstand seines eigenen Wissens macht, sondern auch sich wie einen Dritten beurteilt, sich achtet oder verachtet, und sich damit auch über sich stellt, überschreitet es dauernd sich selbst und verbleibt doch in sich selbst, weil sein Subjekt und Objekt hier identisch sind; es legt diese Identität, da sie keine starr substanzialistische ist, in den geistigen Lebensprozeß des Sich-Selbst-Wissensauseinander, ohne sie zu zerreißen. Die Übergipfelung des wissenden Bewußtseins über sich selbst als gewußtes aber steigt ins Unbegrenzte: ich weiß nicht nur, daß ich weiß, sondern ich weiß auch, daß ich dies weiß, und diesen Satz niederschreibend, erhebe ich mich abermals über die bisherigen Stadien dieses Prozesses usf. Man hat hierin eine Denkschwierigkeit gefunden, als wäre das Ich sozusagen immer auf der Jagd nach sich selbst, ohne sich je einholen zu können. Allein sie verschwindet, sobald man das Übergreifen über sich selbst als das Urphänomen des Lebens überhaupt erfaßt hat, das sich hier am sublimiertesten, von allem zufälligen Inhalt ganz gelöst, darstellt. Mit dem jeweilig höchsten, uns selbst überschreitenden Bewußtsein sind wir das Absolute über unserer Relativität. Indem aber das Weiterschreiten dieses Prozesses jenes Absolute wieder relativiert, zeigt sich die Lebenstranszendenz als die wahre Absolutheit, in der der Gegensatz des Absoluten und des Relativen aufgehoben ist. ? " (Seite 14)