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Beschreibung:
155 Seiten; durchgehend farbig illustriert; 32 cm; fadengeh., farb. illustr. Orig.-Halbleinenband.
Bemerkung:
Gutes Exemplar. - Morton Wayne Thiebaud (* 15. November 1920 in Mesa, Arizona; ? 25. Dezember 2021 in Sacramento, Kalifornien) war ein US-amerikanischer Maler und wird dem Umfeld der Pop Art zugerechnet. ... In den Sommerferien des Jahres 1936 arbeitete er in den Trickfilmabteilungen der Walt Disney Studios. Während des Zweiten Weltkriegs diente er in der United States Army Air Forces und war in der Nähe von Sacramento stationiert. 1949 schrieb er sich als Student an der San José State University (Bachelor of Arts) und von 1950 bis 1953 an der California State University (Master of Arts) in Sacramento ein. Von 1951 bis 1961 war er Dozent am Sacramento City College, wo er unter anderen den späteren Pop-Art-Künstler Mel Ramos unterrichtete, und von 1960 bis 1976 an der University of California in Davis. ... (wiki) // Die Fondation Beyeler widmet Wayne Thiebaud (1920-2021), einem der aussergewöhnlichsten Maler unserer Zeit, eine Retrospektive. Wayne Thiebaud ist in den USA ein renommierter Künstler, seine Werke finden sich in vielen Museumssammlungen. Auch als Professor für Malerei genoss er einen ausgezeichneten Ruf. Generationen von Künstlern und Künstlerinnen hat er ausgebildet, darunter auch Bruce Nauman, der zeitweise sein Assistent war. Ausserhalb der USA gilt es Wayne Thiebaud zu entdecken oder vielmehr wiederzuentdecken, denn schliesslich war er 1972 von Harald Szeemann zu dessen revolutionärer Documenta 5 eingeladen worden, die unter dem Titel "Befragung der Realität - Bildwelten heute" firmierte. Trotz des aktuellen Booms der figürlichen Malerei werden Werke dieses herausragenden Vertreters seines Faches in Europa nur sehr selten ausgestellt und sind kaum in öffentlichen Sammlungen anzutreffen. Begegnungen mit dem Künstler selbst und mit seinen Bildern, in den letzten Jahren vor allem in den Acquavella Galleries, dem San Francisco Museum of Modern Art und im Museum Voorlinden im niederländischen Wassenaar haben bei uns eine zunehmende Begeisterung für sein Sehaffen ausgelöst. Gerade in der heutigen Zeit scheint es geboten, die Gemälde von Thiebaud zu zeigen, die dem Grau des Alltags ein Fest der Farben entgegensetzen. Bedauerlich ist natürlich, dass der Künstler seine Ausstellung bei uns, über deren Zustandekommen er sich gefreut hat, nicht mehr erleben konnte. Thiebauds Kunst wirkt, zumindest auf den ersten Blick, in typisch amerikanischer Weise optimistisch. Verführerisch wird mit den Begehrlichkeiten des Publikums gespielt, sei es in Gestalt der Torten in der Auslage oder der Glücksspielautomaten - populäre Motive aus einer Welt des Überflusses, des scheinbar die Nachfrage übersteigenden Angebots. Deshalb wurde Thiebaud als Pop-Art-Künstler bezeichnet. Aber übersehen wird dabei schnell, dass das durch diese Bilder in Aussicht gestellte Glücksversprechen eben auch seine dunklen Seiten hat. Die ganze süsse Klebrigkeit kann ganz ungesunde Folgen nach sich ziehen. Und am Glücksspielautomaten kann man auch Peeh haben. So positiv sieh die Bilder auf den ersten Blick auch ausnehmen, wirken sie doch vor allem ironisch und melancholisch zugleich. Das gilt für die ganze Bandbreite seiner Kunst, die wir in unserer Ausstellung zeigen. Nicht nur für die Stillleben, sondern auch für die multi-perspektivisehen und teilweise farblich überdreht erscheinenden Wasserlandschaften, die Felsformationen und Stadtschluchten - Ausflüge in ein Universum von stürzenden Linien und Farbabgründen. Und die distanziert und cool wirkenden Figurenbilder strahlen eine unterschwellige, irritierende Melancholie aus, die an das Werk von Edward Hopper denken lässt. Wer sich näher mit diesen Bildern beschäftigt, wird rasch bemerken, dass es nicht allein um die Sujets geht; ganz im Gegenteil: Je genauer diese Bilder betrachtet werden, je mehr sich die Distanz zu ihnen verringert, desto deutlicher wird, wie sie sich in ein weites Spektrum unzähliger strahlender Farben und Farbschattierungen auflösen, die erst in ihrer Summe ein wiedererkennbares Motiv ergeben. Bei Thiebaud steht die Bedeutung der Farbe und der Farbwerte im Zentrum der Kunst. So ist viel von ihm über Malerei zu lernen, die er selbst als "little world of wonder" bezeichnete. ? (Vorwort) ISBN 9783775754019