Beschreibung:

2 Bll., 455 Seiten, 1 Bl. Verlagsanzeigen, goldgeprägter Lnbd., farbiger Blattschnitt, 19 x 12 cm.

Bemerkung:

Dem Fürsten Pückler (1785-1871) "waren die höchsten und ausschließlichsten Kreise zugänglich. Dabei beobachtet er scharf, sogar, trotz dem hocharistokratischen Naturell, mit unparteiischem Auge. Er findet nicht alles gut und löblich in den Bestandtheilen des 'blauen Blutes' und möchte einige Tropfen demokratischen Saftes beimischen; dem hohen Adel klopft er etwa auch den Staub aus den Kleidern, wo dieser nach Philisterthum riecht. Auch die Apercus religiöser Feingeisterei läßt er, wo es paßt und packt, über die Scenerie blitzen [...]. Sein großes Talent, sein Typus als Reiseschriftsteller darf ihm nicht bestritten werden, und noch heute imponirt einem vorurtheilsfreien Leser sein feines Kunsturtheil, sein geläuterter Geschmack, seine wahre und warme Empfindung für Naturschönheit" (ADB 26, 694f). - Der hier vorliegende dritte Band (von drei Bänden) setzt ein mit der Abreise aus Damaskus und endet mit dem Übersetzen über den Bosporus. - Provenienz: Herbert Kalwa (1932-2023; Typograph und Bibliophiler; kleines typographisches Nachlassexlibris auf dem vorderen Spiegel). Eine montierte Regalfach-Notiz von alter Hand ebenfalls auf dem vorderen Spiegel. - Minimal berieben; innen papierbedingt fleckig; gutes Exemplar.