Beschreibung:

VI; 249 S.; 22 cm. Originalleinen.

Bemerkung:

Gutes Ex.; Rücken sehr gering ausgeblichen., Text sauber und frisch ohne Einträge. . - INHALT : Einleitung. -- Der Begriff der Askese. -- Katholische und evangelisch-lutherische Gesichtspunkte. -- Psychologische Problemstellung. -- Die Psychologie des Unbewußten. -- Die Quellen der Untersuchung. -- I. Die Motive der Askese. -- Die Aufgabe. -- Die Askese als Reaktionsbildung. -- Unbewußtes Schuldgefühl und Selbstbestrafung. -- Ödipuskomplex und Schuldgefühl. -- Askese als Selbstbestrafung. -- Das asketische Kompromiß. -- Askese und Sado-Masochismus. -- Exhibitionismus. -- Fetischismus, Koprolagnie und Nekrophilie. -- Der "männliche Protest". -- Die Mystik als Motiv. -- Abschließende Bemerkungen. -- II. Die Wirkungen der Askese. -- Einleitende Bemerkungen. -- Die Rückwirkungen des unterdrückten Trieblebens. -- Die Rückkehr des Verdrängten in den Versuchungen der Asketen. -- Träume und Halluzinationen. -- Regression und Perversion. -- Introversion und Autismus. -- Askese und Sublimierung. -- Der Begriff der Sublimierung. -- Die Grenzen der Sublimierung und die Elevationsphanomene -- Ethische und religiöse Sublimierungen. -- Die verschiedenen Möglichkeiten. -- III. Askese und Mystik. -- Das Problem. -- Die Askese als Voraussetzung der Mystik. -- Der weitere mystische Prozeß. -- Elevationsmystik. -- Regressive Introversionsmystik -- Sublimierungsmystik. -- Die drei Wege. -- Mystik und Sexualität. -- IV. Zur religiös-ethischen "Wertung der Askese. -- Einleitende Bemerkungen. -- Ethische Gesichtspunkte. -- Der soziale Gesichtspunkt. -- Egoismus und Altruismus. -- Das Relativitätsprinzip. -- Die Gefahren der Askese. -- Introversion. -- Negativismus. -- Abulie. -- Sadismus. -- Der Wert der. -- Allgemeine Gesichtspunkte. -- Die Askese als relativer Schutz. -- Askese und Mystik. Die vorliegende Arbeit sucht ein Gebiet zu behandeln, das nach dem Dafürhalten des Verfassers besonders geeignet ist, einen Begriff von der Fruchtbarkeit der Gesichtspunkte zu geben, welche die psychoanalytisch orientierte Psychologie der Religionsforschung zur Verfügung stellt. Da in der allgemeinen Religionsforschung psychoanalytische Gesichtspunkte bisher nur wenig bekannt waren und nur in geringem Maße Berücksich- tigung fanden, habe ich mich bemüht, der Darstellung einen etwas allgemeiner orientierenden Charakter zu geben, als es sonst streng genommen notwendig gewesen wäre. E s bedarf kaum der Erwähnung, daß Begriffe wie ?sexual", ?geschlechtlich", ?libidinös" nicht im populär v e r e n g t e n Sinne aufzufassen sind. Aber wie unglücklich diese Termino- logie, aus der Möglichkeit eines Mißverständnisses heraus, auch sein möge, so konnte die Darstellung ihrer doch nicht entraten, weil der u m f a s s e n d e Ausdruck in der Sprache noch fehlt. Wie immer auch diese Begriffe also angewendet werden, wollen sie doch stets im w e i t e s t e n Sinne ihrer wissenschaftlichen Bedeutung verstanden sein. Ihr Inhalt und Umfang entspricht im großen Ganzen dem Sprachgebrauch bei Freud, auf dessen Abhandlung ?Über ,wilde' Psychoanalyse" in diesem Zusammen- hang verwiesen sei. Die deutsche Fassung des Textes wurde in Gemeinschaft mit Frau C l ä r e M j o e n , Vinderen Laboratorium, besorgt. Da sich vor der Drucklegung die Notwendigkeit einer nochmali- gen Durchsicht und teilweisen Neuformung herausstellte, hat sich Herr Dr. E r i c h N e u n e r , Berlin, dieser Aufgabe mit unterzogen und die letzte Hand bei dieser Textgestaltung mit an- gelegt. Allen Beteiligten danke ich an dieser Stelle für ihre Mühe- waltung, wobei auch der entschlossenen Initiative des Verlages nicht vergessen werden soll, die das rasche Erscheinen des Buches ermöglichte. O s l o , im Dezember 1927. Kristian Schjelderup