Beschreibung:

S. 215-234. Sonderdruck, Klebebindung in Kartoneinband.

Bemerkung:

Aus der Bibliothek von Prof. Wolfgang Haase, langjährigem Herausgeber der ANRW und des International Journal of the Classical Tradition (IJCT). - Mit Widmung des Autors an Stroheker. - Name des Autors hs. auf dem Einband, sonst gut und sehr sauber. - Aus dem Text: Die Ursache der Korruption im so zweckrational organisiert anmutenden spätrömischen Staat, ihr Ausmaß und die Vielfalt ihrer Erscheinungsformen hat man damit zu erklären versucht, daß im gesellschaftlich-staatlichen Leben der Spätantike zwei sich widersprechende gesellschaftliche Zustände aufeinanderstießen und sich der Normenkonflikt zwischen traditionalem (privatem) und neuem (rational-öffentlichem) Verhalten in der Korruption, deren durch den Wandel der Standards verursachte Fortentwicklung noch zusätzlich bedacht werden muß, ein Ventil schuf, damit diese Dichotomie nicht zu einem Kollaps der Gesellschaftsordnung führte. Dabei ist in diesem Erklärungsversuch keineswegs außer acht gelassen, daß die Auffassung von der Dichotomie konkurrierender Verhaltensmuster und sozialer Kräfte in der Spätantike ein idealtypisches Modell darstellt, daß vielmehr die gesellschaftliche Wirklichkeit eher durch ein kompliziertes Mischungsverhältnis öffentlicher und privater Normen, durch deren Nebeneinander wie durch Überlagerung und Ineinanderübergehen gekennzeichnet war. - Wikipedia: Helmut Castritius (* 4. Juli 1941 in Darmstadt-Arheilgen; ? 12. September 2019 ebenda) war ein deutscher Althistoriker. Er lehrte ab 1974 als Professor für Alte Geschichte an der TU Braunschweig.