Beschreibung:

128 Seiten. Originalbroschur. (Einband etwas randgebräunt. Gutes Exemplar). 21x15 cm

Bemerkung:

* Erste u. einzige Ausgabe ! ----- Edvard Kardelj (* 27. Januar 1910 in Ljubljana, Österreich-Ungarn; ? 10. Februar 1979 ebenda) war ein jugoslawischer kommunistischer Theoretiker und in den 1950er und 1960er Jahren einer der führenden Politiker Jugoslawiens. Kardelj wurde 1910 als Sohn eines Eisenbahnarbeiters in Ljubljana geboren. Er arbeitete zuerst als Lehrer und trat 1928 in die Kommunistische Partei Jugoslawiens ein. Aufgrund seiner politischen Aktivitäten in der Kommunistischen Jugend Jugoslawiens wurde er polizeilich gesucht, weshalb er sich zwischen 1934 und 1937 im sowjetischen Exil befand. 1940 wurde er Politbüromitglied und ging während des Krieges in den Untergrund. Im April 1941 war Kardelj Mitbegründer der Antiimperialistischen Front, der Widerstandsbewegung der Slowenen gegen die deutschen, italienischen und ungarischen Besatzer. Kardelj sorgte mit dafür, dass die slowenische Befreiungsfront im Sommer desselben Jahres ein Bündnis mit Titos Partisanenbewegung einging und gehörte z. B. neben Milovan Ðilas zum innersten Zirkel der Widerstandsbewegung. Er wurde Mitglied von Titos Interimsregierung und hatte die Stellung eines Vize-Premierministers inne. Depesche von Kardelj vom 25. Juni 1945, in der er den Präsidenten der slowenischen Regierung Boris Kidric auffordert, die Tötungen der Gefangenen zu beschleunigen. Unmittelbar nach dem Krieg war Kardelj führend an den jugoslawischen Verbrechen an den ehemaligen Kriegsgegnern beteiligt (siehe Massaker von Bleiburg und Tragödie von Viktring). In einer Depesche vom 25. Juni 1945 forderte Kardelj den Präsidenten der slowenischen Regierung Boris Kidric auf, die Tötungen zu beschleunigen, bevor die Gefangenen Amnestie beantragen: ?Najkasneje v teku treh tednov bodo razpušcena sodišca nacionalne casti, vojna sodišca bodo sodila samo vojnim osebam, vse drugo bodo prevzela redna sodišca. Proglašena bo nova amnestija. Nimate torej nobenega razloga biti tako pocasni v cišcenju kot doslej.? ?Spätestens in drei Wochen werden die nationalen Ehrengerichte aufgelöst, die Kriegsgerichte verurteilen nur Militärangehörige, alles andere wird von den ordentlichen Gerichten übernommen. Eine neue Amnestie wird angekündigt. Ihr habt also keinen Grund, bei der Säuberung so langsam vorzugehen wie bisher.? Als jugoslawischer Außenminister (1948?1953) und führender Theoretiker der Kommunistischen Partei Jugoslawiens (ab 1952 ?Bund der Kommunisten Jugoslawiens?) war er unmittelbar am Stalin-Tito-Bruch beteiligt. Er hielt zwischenzeitlich einige hohe Positionen in der Politik, bspw. war er von 1963 bis 1967 Parlamentspräsident. Lange Zeit wurde Edvard Kardelj vor allem im westlichen Ausland als wahrscheinlicher Nachfolger Titos gehandelt. Sein vorzeitiger Tod 1979, ein Jahr vor Titos Ableben, beendete solche Spekulationen. Tätigkeit als Theoretiker: In den frühen 1950er Jahren entwickelte das realsozialistische Jugoslawien nach dem vorausgegangenen Tito-Stalin-Bruch ein von den bisherigen Vorgaben des Marxismus-Leninismus unabhängiges Wirtschaftssystem. Der liberaler ausgelegte Ansatz sollte, statt einer hochzentralisierten Planwirtschaft, auf demokratischer Arbeiterselbstverwaltung innerhalb der einzelnen Betriebe beruhen. Die Entwicklung dieses Systems begann Kardelj zunächst gemeinsam mit Milovan Ðilas und Vladimir Bakaric und stieg im Anschluss besonders nach der Absetzung des Ersteren zum maßgeblichen Theoretiker des Titoismus auf. Kardelj gilt weiterhin als einer der Hauptautoren der jugoslawischen Verfassung von 1974, die die politische Entscheidungsgewalt von der Hauptstadt Belgrad in die einzelnen Teilrepubliken dezentralisierte. Der jugoslawische Theoretiker wird bis heute häufig als engagiertester Treiber demokratischer Reformen innerhalb des Bundes der Kommunisten bezeichnet. Entgegen dem sowjetischen Wirtschafts- und Gesellschaftsmodell zielte das Modell der Arbeiterselbstverwaltung in seinen Ursprüngen auf die Überwindung des Nationalstaates ab.(Quelle Wikipedia)