Beschreibung:

8°. IX(1), 150 S. mit 1 kl. Titelvign., 16 Illustr. im Text, auf Tafelseiten sowie auf 1 doppelblattgr. Tafel v. Hans Fischer u. Franz Zimerman, nach Skizzen des Verfassers sowie 1 mehrf. gef., farb. Karte und VIII, 224 S. mit 18 Illustr. v. Ludwig Hans Fischer u. Franz Zimerman nach Skizzen des Verfassers, sowie nach Photographien, und einer (mehrf. gefalteten) farbigen Originalkarte. Leinenbd. d. Zt. m. goldgepr. Rückentit. u. blindgepr. Deckelrahmen. Unteres Kapital u. Ecken bestoßen u. berieben, Text papierbedingt gebräunt u. z. Tl. fingerfleckig, im hint. Falz aufgeplatzt. Henze I, 200 ff. Die überaus seltene Promotionsarbeit des bedeutenden österreichischen Afrika-Forschers Oscar Baumann (1864-1899). Seine gründlichen Aufnahmen über die Besteigung des Durmitors, während einer Reise durch Montenegro im Jahr 1883, bewegten Oskar Lenz, der 1885 die österreichisch-ungarische Kongo-Expedition vorbereitete, ihn einzuladen, die Expedition als Topograph zu begleiten. B. erkrankte jedoch nahe Stanley Falls, und wurde in einem Lager zurückgelassen, wo er während seines Aufenthaltes die Swahili-Sprache erlernte. Seine Rekonvaleszenz verbrachte er auf der Insel Fernando Póo, von deren Hauptstadt aus er eine zweimonatige Rundreise antrat und mit seinen Beobachtungen wertvolle Beiträge zur Kenntnis der Insel und ihrer Bewohner, der Bube, von deren Sprache er zwei Vokabularien zusammenstellte, lieferte. - 1887 promovierte B. in Leipzig mit dem 'Versuch einer Monographie von Fernando Póo', einer Vorarbeit zu vorliegendem Werk. In dem angebundenen Werk beschreibt B. eine Reise, die ihn als Begleiter des deutschen Forschungsreisenden Hans Meyer 1888 nach Ostafrika führte, um den Kilimandscharo zu bezwingen. Die Expedition durchquerte - von der Ostküste ausgehend - die damals noch völlig unbekannte Gebirgslandschaft zwischen den Flüssen Pangani und Umba. Wegen an der Küste ausgebrochener Araber-Unruhen sahen sie sich am südlichen Pare-Gebirge zur Umkehr gezwungen. Das Ergebnis dieser Expedition war die erste topographische Aufnahme von Usambra. Seine kartografischen und ethnologischen Aufzeichnungen waren für die schnell folgende wirtschaftliche Erschließung des Landes von unschätzbarem Wert. (vgl. dazu: Ausstellungskat. ?Abenteuer Ostafrika?. S.147).