Beschreibung:

12°. Gest. Titelbl., 11 nn. Bll., 831 S., 2 nn. Bll., mit 104 gestochenen Illustrationen. Pergamentband d. Zeit, mit Rückenbeschriftung von alter Hand, verfärbt und braunfleckig, Pergament entlang des hinteren Gelenkes aufgeplatzt, vorderer Innendeckel mit frischem Blatt, hinterer mit letztem bedruckten Blatt überklebt. Seiten nur wenig gebräunt, teilw. wasserrandig, einzelne tintenfleckig oder randrissig, mit etwas Wurmfraß in den Schlussblättern. Mit einem Siegelabdruck und Resten von Siegellack am Titelblatt, sowie e. Besitzvermerk von alter Hand (Jos. Sandor) auf der Rückseite des Titelblatts. Graesse 6,200. Vgl. Praz 483ff. Jöcher/Adelung 4,3 - lateinische Fassung des ursprünglich in spanischer Sprache verfassten, 1640 erstmals erschienenen 'emblematischen Fürstenspiegels' des spanischen Autors und Diplomaten Diego de Saavedra-Fajardo (1584-1648). Das über Jahrhunderte immer wieder neu aufgelegte, vielfach übersetzte Emblembuch - "Im thematischen Bereich der politischen Emblematik ist der Fürstenspiegel des spanischen Diplomaten Diego de Saavedra Fajardo ? keineswegs das erste, aber wohl doch das erfolgreichste Werk." - enthält 101 Text-Bild Kombinationen, welche die moralischen und politischen Ansprüche, die aus christlicher Sicht an einen idealtypischen Prinzen gestellt werden, veranschaulichen. Auch in dieser Ausgabe findet sich Saavedras mit 'Wien, 10 Juli ? 1640' datiertes, an den spanischen Prinzen gerichtetes, Vorwort zu seinem, nach eigenen Angaben in Intervallen auf seinen diplomatischen Reisen durch Deutschland, verfasstem Werk. (Vgl. auch Peil. Emblematische Fürstenspiegel im 17. u. 18. Jahrhundert. In: Frühmittelalterliche Studien. Jg. 20,55f.)