Beschreibung:

251 Seiten ; 24 cm, 487 g. Broschur.

Bemerkung:

Ungelesenes Exemplar - Die Studie überwindet den vermeintlichen Gegensatz von Paul Ricœurs und Jacques Lacans Interpretationen der Psychoanalyse Freuds, indem sie diese auf dialektische Modelle reflexiven Selbstbewusstseins zurückführt. Beide Autoren verstehen Subjektivität als über das Andere vermittelt. Während Ricœur, inspiriert durch die Dialektik Fichtes, das Ziel einer reflexiven Aneignung des Anderen durch das Selbst formuliert, verliert sich das reflexive Moment in Lacans hegelianischer Dialektik in der ekstatischen Verweisung auf Anderes. Diese dialektische Deutung ermöglicht eine neue Vergleichsperspektive auf Ricœurs hermeneutische und Lacans strukturalistische Interpretation der Psychoanalyse. -- Inhalt: 1 Problemexposition -- 2 Die dialektischen Modelle des reflexiven Selbstverhältnisses bei Ricœur und Lacan -- Die Nicht-Koinzidenz des Ich mit sich selbst - Zur Dialektik von Selbstheit und Andersheit in Paul Ricœurs reflexionsphilosophischer Dezentrierung des Subjekts -- Ricœurs ontologische und reflexionsphilosophische Dezentrierung des Subjekts in Le volontaire et Pinvolontaire - Eine Einführung zum dialektischen Modell der Reflexion -- Ricœurs Dialektik im Verhältnis zur hegelianischen Dialektik -- Die limitative Dialektik in Johann Gottlieb Fichtes Grundlage der gesamten Wissenschaftslehre -- Der Niederschlag des dialektischen Grundmodells bei Jean Nabert - Zur dialektischen Dreieinheit von affirmation originaire, Seinsmangel und Streben bzw. Begehren -- Das dialektische Grundmodell von Selbstheit und Andersheit in Ricœurs Konzept der Nicht-Koinzidenz des Ich mit sich selbst -- Das Subjekt zwischen radikaler Negativität und illusionärer Identität - Lacans (doppelte) dialektische Dezentrierung des Subjekts -- Die Grundlagen von Lacans Dialektik in der Philosophie Hegels -- Die Radikalisierung der Negativität bei Kojeve - Das Selbstverhältnis als reine Ekstatik -- Die Dezentrierung des Subjekts bei Jacques Lacan - Zwischen Ekstatik des Begehrens und dem imaginären Streben nach Identität -- Die imaginäre Dezentrierung - Zur Vermittlung der Identität des Ich über das imaginäre andere -- Die symbolische Dezentrierung - Zur radikalen Ekstatik des Begehrens -- Zum Fundierungsverhältnis von Identität und Differenz - Begehren und imaginärer Anspruch -- Zwischenfazit -- 3 Hermeneutik der Symbole und strukturale Linguistik - Zur Funktion der sprachlichen Vermittlung in Bezug auf die Dialektiken Ricœurs und Lacans -- Ricœurs Vermittlung des Selben und des Anderen in der Hermeneutik der Symbole -- Das Symbol als linguistisches Zeichen mit doppelter Intentionalität -- Zur Bestimmung des Anderen des Selbst in der Criteriologie du Symbole -- Hermeneutik der Symbole und Dezentrierung des Subjekts - Zur ontologischen und reflexionsphilosophischen Dezentrierung in La Symbolique du mal -- Zur zweistufigen Vermittlung des Selben und des Anderen in der Hermeneutik der Symbole -- Die Vermittlung von ekstatischem Erleben und reflexivem Bewusstsein durch die Einbildungskraft -- Die hermeneutische Vermittlung der Opazität des Symbols und des transparenten Sinns -- Zum Verhältnis von Dialektik und Hermeneutik in Ricœurs Reflexionsphilosophie -- Der Konflikt der Interpretationen -- Ricœurs Kritik am Geltungsanspruch des Strukturalismus - Zur Vermittlungsfunktion der Sprache zwischen Selbst und Welt -- Subjekt und Signifikant - Zu Lacans struktural-linguistischer Reformulierung der Negativität des Subjekts -- Grundlagen der strukturalen Linguistik bei Saussure -- Der Signifikant und die Funktionsweise des Diskurses bei Jacques Lacan -- Lacans Radikalisierung der differentiellen Bestimmtheit des Signifikanten und die Kritik an der Geschlossenheit der Struktur -- Die Funktionsgesetze des Diskurses: Metapher und Metonymie -- Die struktural-linguistische Beschreibung des reflexiven Selbstverhältnisses des Subjekts -- Die Nicht-Identität des Subjekts im sprachlich vermittelten Selbstverhältnis: Das Subjekt der Aussage und das Subjekt des Aussagens -- Die struktural-linguistische Beschreibung der Subjektkonstitution - alienation, Separation und das ekstatisch-reflexive Begehren -- Zur linguistischen Fundierung des imaginären Strebens nach Wiederaneignung der Identität: Anspruch und Metapher -- Subjekt und Sinnkonstitution -- Zwischenfazit -- 4 Die Freud-Interpretationen Ricœurs und Lacans -- Die Freud-Interpretation Paul Ricœurs in De rinterpretation -- Ricœurs objektive Freud-Lektüre in der Analytique von De Finterpretation -- Die gegenseitige Abhängigkeit von Energetik und Hermeneutik im Rahmen der ersten Topik - Vom Entwurf einer Psychologie zu Die Traumdeutung -- Die Triebrepräsentanz als Einheitspunkt von Sinn und Kraft - Ricœurs Interpretation der metapsychologischen Schriften -- Energetik und Hermeneutik in der Kulturdeutung - Ricœurs Vorbereitung seiner Lektüre der zweiten Topik -- Der Wunsch und sein Anderes - Ricœurs Deutung der zweiten Topik -- Die philosophische Freud-Interpretation in der Dialectique - Das Subjekt zwischen Archäologie und Teleologie -- Die Archäologie des Subjekts - Zur Vermittlung des Selbst und des Wunsches als Konstitutionsbedingung bewussten Sinns -- Der Begriff der Archäologie und die Archaismen der Psychoanalyse -- Die Einordnung der Archäologie des Subjekts in die spekulative Dialektik des Selbst und des Anderen -- Die Psychoanalyse als Teleologie des Selbstbewusstseins - Die Interpretation Freuds im Rahmen einer hegelianischen Dialektik -- Die implizite Teleologie der Psychoanalyse als zweite Dezentrierung - Ricœurs Bezug auf Hegels Phänomenologie des Geistes -- Die implizite Teleologie der operativen Begriffe -- Die implizite Teleologie der Identifizierung -- Die implizite Teleologie der Sublimierung -- Zur Kritik der dialektischen Einheit von Archäologie und Teleologie in Ricœurs philosophischer Freud-Interpretation -- Die konkrete Reflexion - Das überdeterminierte Symbol als Einheitspunkt von Archäologie und Teleologie -- Das Absolut-Andere - Ricœurs Einbettung der Reflexionsphilosophie in eine religionsphänomenologisch gewendete Ontologie der Existenz -- Zur dialektischen Deutung der Psychoanalyse bei Jacques Lacan -- Die Negativität des psychischen Apparats bei Freud - Eine erste Annäherung von Psychoanalyse und negativem Selbstverhältnis -- Lacans Rekonstruktion des Verdrängungsvorgangs - Zur Verbindung von Freudianismus, strukturaler Linguistik und Negativität des Subjekts -- Die Urverdrängung als Moment der Konstitution des Subjekts des Unbewussten -- Zur sprachlichen Struktur des Unbewussten - Eigentliche Verdrängung und Wiederkehr des Verdrängten als Prozesse metonymisch metaphorischer Artikulation -- Eigentliche Verdrängung und Wiederkehr des Verdrängten bei Freud -- Die Rhetorik des Unbewussten - Lacans struktural-linguistische Interpretation des Verdrängungsvorgangs -- Die Verdrängungsoperationen als Manifestation des Subjekts - Ein Rückbezug von Lacans linguistischer Rekonstruktion des Verdrängungsvorgangs auf die Dezentrierung des Subjekts -- Begehren und Anspruch in der Psychoanalyse - Die Grundlagen von Lacans Interpretation des reflexiven Selbstverhältnisses bei Freud -- Wunsch und desir - Zur Grundlegung des reflexiv-ekstatischen Selbstverhältnisses bei Freud -- Die Vermittlung der Identität des Ich über das andere - Zur Grundlegung imaginärer Beziehungen bei Freud -- 5 Resümee. ISBN 9783987400421