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35 Seiten; 20,5 cm; fadengeh. Broschur.
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(Vorbesitz Harry Schulze-Wilde). // Gutes Exemplar; Einband berieben und fleckig; Titelblatt innen beschnitten; kl. Besitzerstempel (Harry Schulze-Wilde); Seiten minimal nachgedunkelt. - Eivind Josef Berggrav (* 25. Oktober 1884 in Stavanger als Eivind Josef Jensen; ? 14. Januar 1959 in Oslo) war ein norwegischer lutherischer Bischof, vor allem bekannt für seine unnachgiebige Haltung gegenüber den deutschen Besatzern im Zweiten Weltkrieg. ... (wiki) // Harry Wilde (* 16. Juli 1899 in Zwickau; ? 22. Februar 1978 in Hohenbrunn bei München; eigentlich Harry Paul Schulze, daher auch als Harry Schulze-Wilde bezeichnet; weitere Pseudonyme: Harry Schulze-Hegner, H. S. Hegner) war ein deutscher Journalist und Schriftsteller. ... (wiki) // Der in Norwegen entbrannte Kirchenkampf hat vor allem den Namen des norwegischen protestantischen Bischofs Berggrav in weitesten Kreisen bekannt und berühmt werden lassen. Als führende Persönlichkeit steht er an der Spitze der norwegischen Bischöfe, der Pfarrer, ja des gesamten Kirchenvolkes im Widerstand gegenüber der von der deutschen Besatzungsbehörde mit Vollmacht ausgestatteten Quislingpartei. Bischof Berggrav hat für seine mutige und entschiedene Haltung bereits mit der Amtsentsetzung, vorübergehender Internierung in einem Konzentrationslager und dem Verlust der persönlichen Freiheit gebüßt. ? / (es) waren die Voraussetzungen zu einem gemeinsamen und nicht von vornherein aussichtslosen Widerstand der norwegischen kirchlichen Organe geschaffen, als im Herbst 1941 die Entscheidungsstunde schlug. Unter Bischof Berggravs geistiger Führung lehnten die Bischöfe einstimmig verschiedene Ansinnen der deutschen Besetzungsmacht ab und erhoben einmütig Protest gegen deren Vorgehen. Und hinter den Bischöfen standen die Pfarrer, die Lehrer, die Gemeinden. Besonders bemerkenswert durch seine Umsicht und Entschlossenheit ist ein Hirtenbrief Berggravs vom Januar 1941, in dem er offen darauf hinwies, daß Zustände um sich griffen, die auf eine ernste Gefährdung des Volkes, die Aufhebung der Rechtsgrundsätze und die Bedrückung der Gewissen schließen ließen. In seinen Predigten nahm er unerschrocken Stellung zu den brennenden Tagesfragen. Bekanntlich wurde er um seiner mutigen und entschiedenen Haltung willen seines Amtes entsetzt und wanderte um Ostern 1942 vorübergehend ins Konzentrationslager. In einem Brief an einen schwedischen Kollegen schrieb er kürzlich: "Nie habe ich eine solche Befreiung des Geistes empfunden, während die Seele bedrückt ist. Jetzt verstehe ich, daß Geist und Seele nicht eins sind. Gottes Geist flüstert meinem Geiste zu: ,Vater!' Und in diesem liegt eine unfaßliche Freude. Wohl sehen wir kein Land, aber wir sehen den Himmel, so wie wir ihn früher nie gesehen haben. Es wäre falsch, sich so auszudrücken, wie wenn es jetzt leichter sei, zu glauben. Die Wahrheit ist, daß der Glaube außerhalb jeglicher Diskussion steht. Hier gilt es, heute fest zu Christus zu stehen und morgen nicht an ihm zu zweifeln." ? (Vorwort des Verlages) // ... Berggrav wurde besonders bekannt wegen seines Engagements für die Führung der Norwegischen Kirche im Widerstand gegen die deutsche Okkupation im Zweiten Weltkrieg. Im Winter 1939/40 hatte er sich noch im Auftrag des Weltbundes für Freundschaftsarbeit der Kirchen an Vermittlungsversuchen zwischen Großbritannien und dem Deutschen Reich beteiligt. Nach dem Schock der Invasion im April 1940 rief er nicht sofort zum offenen Kampf gegen die Besatzer auf. Er nahm am Administrasjonsrådet teil und führte Verhandlungen mit den Deutschen. Als nach der Absetzung von König und Exilregierung im September 1940 aber klar wurde, dass die Besatzer ihr Versprechen zur Achtung der Religionsfreiheit und Erhaltung der bestehenden Verwaltungsstrukturen nicht einhielten, formierte Berggrav den kirchlichen Widerstand und war die treibende Kraft bei der Gründung des Kristent Samråd ("Christlicher Gesamtrat") im Oktober 1940, in dem die bis dahin weitgehend verfeindeten Vertreter der Staatskirche und der großen Laienbewegungen zusammenarbeiteten. Dabei kooperierte Berggrav mit seinem kirchenpolitischen Widersacher Ole Hallesby. Auch der Hirtenbrief vom Februar 1941, in dem die Bischöfe die Rechtsverletzungen der NS-Behörden verurteilten, wurde von Berggrav konzipiert, der aus der lutherischen Zweireichelehre eine Verpflichtung zum zivilen Ungehorsam ableitete. Als die Nazis in die liturgische Praxis der Norwegischen Kirche eingreifen wollten, erklärten Berggrav gemeinsam mit den sechs anderen lutherischen Bischöfen am 24. Februar 1942 seine Amtsniederlegung (im Verhältnis zu den Behörden; im Verhältnis zu geistlichen und Gemeinden beanspruchten sie weiter die Funktion als Oberhirten). Begründet wurde der Schritt in dem Bekenntnisdokument Kirkens Grunn ("Der Grund der Kirche"), das zu Ostern 1942 in allen Kirchen verlesen wurde. Bald darauf erklärten auch über 90 % der Pfarrer ihren Rücktritt als Staatsbeamte. Am 9. April 1942 wurde Berggrav von der Gestapo verhaftet. Zusammen mit vier weiteren Mitgliedern des Kristent Samråd war er zunächst im Konzentrationslager Bredtvet inhaftiert. Dann kam er unter Hausarrest in seine eigene Hütte in Asker 25 km nördlich von Oslo. Durch Briefe und Kuriere, aber auch abenteuerliche Wege nach Oslo nahm er Einfluss auf den norwegischen Kirchenkampf und spielte darin eine zentrale Rolle. In der Nacht vom 16. zum 17. April 1945 konnte er aus dem Arrest fliehen. In der Nachkriegszeit setzte Berggrav sein Renommee vor allem zur Förderung der Ökumene ein. Schon 1914 war er an der Gründungsversammlung des Weltbundes für Freundschaftsarbeit der Kirchen beteiligt gewesen. Als einer der Vizepräsidenten des Weltbundes betrieb er seit 1938 die Gründung des Ökumenischen Rats der Kirchen. Bei der Gründungsversammlung 1948 wurde er in den Zentralausschuss gewählt; von 1950 bis 1954 amtierte er (in der Nachfolge von Erzbischof Erling Eidem) als einer der Präsidenten. Auch an der Gründung des Lutherischen Weltbundes im Jahr 1947 war. Berggrav war auch ein beliebter Autor. Sein Buch Land der Spannungen (norwegisch Spenningens land) wurde zum Bestseller und 1937 in zwei Monaten mit 50.000 Exemplaren verkauft. Darin schildert er seine Erlebnisse als Bischof von Tromsø, und dabei nicht nur das kirchliche Leben, sondern auch den harten Überlebenskampf der Bauern und Fischer in Nordnorwegen und Spitzbergen. Berggrav war einer der bedeutendsten norwegischen Kirchenführer im 20. Jahrhundert. Seine herausragende Bedeutung ist zurückzuführen auf seinen intellektuellen Witz, das breite Spektrum seiner religiösen und kulturellen Orientierung, aber nicht zuletzt auch auf seine kompromisslose Haltung während des Krieges. ... (wiki)