Beschreibung:

90 Seiten; 27 cm; fadengeh. Orig.-Broschur.

Bemerkung:

Gutes Exemplar; Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einband berieben u. m. kl. Läsuren; Seiten minimal nachgedunkelt. - Konrad Summenhart (* um 1450 in Calw; ? 20. Oktober 1502 im Kloster Schuttern) war ein deutscher Theologe, Kanonist und Naturphilosoph. Nach seinem Studium, das ihn nach Heidelberg und Paris führte, lehrte Konrad Summenhart in Tübingen, wo er unter anderem mehrfach Rektor der Universität und Dekan der Artistenfakultät war. Seit 1484 arbeitete er an der Theologischen Fakultät in Tübingen. Er gilt als einer der bedeutendsten Gelehrten seiner Zeit. Summenhart, der sich mit Theologie, Jurisprudenz, Ökonomie und Naturphilosophie befasste, war ein Vertreter einer Reformtheologie vor der Reformation. Seine Werke enthalten nur wenige Spuren der neuen humanistischen Tendenz in Deutschland. Einige seiner Werke stellten kirchliche Angelegenheiten in kritischem Licht dar, besonders klösterliche Missstände. Das machte ihn zum Vorläufer der Reformation. ? (wiki) // " ... Unser Zweck hiebei ist, nicht blos an ruhmvolle Namen und Personen zu erinnern, sondern auch die Culturzustände, welche die Männer repräsentiren, dem heutigen Geschlecht zu vergegenwärtigen und ein Verständniss des Geistes, in welchem vor 400 Jahren die Hochschule inaugurirt und in den Kreis der europäischen Gelehrtenschulen eingeführt worden, zu gewin-nen. Wir werden Einblick thun in das wissenschaftliche Leben und die literarische Thätigkeit einer Gelehrtengeneration, welche dem Beginne der neuen Zeit, dem Wie der erwachen der hu-manistischen Studien, dem Ende der alten Scholastik und dem Anfang der religiösen Reform so nahe steht. Noch in neuester Zeit wurde es als unerlässliche Aufgabe bezeichnet, den Zustand der Theologie etwa um 1490 - 1510 genau zu untersuchen . Hiezu dürfte unsere Arbeit ein nicht unwillkommener Beitrag sein. Summenhart ist ein Typus des biedern alten Professorenstandes, und wir getrauen uns an ihm nachzuweisen, wie treffend ein Geschichtschreiber unsrer Universität diese alte Zeit und ihre Professoren kennzeichnet: "Die Universität Tübingen", sagt er, "war seit ihrer Entstehung durch den gründlichen echt wissenschaftlichen Geist ihrer Gelehrten, die nicht nach auffallenden neuen Systemen und Theorien haschten, sondern mit deutschem Fleiss und echter Forschbegierde mehr im Stillen wirkten, vor vielen andern Akademien ausgezeichnet". Über das Leben und die äussern Schicksale Summenharts haben wir nur sehr dürftige Nachrichten, wie ja das Quellenmaterial aus den ersten Jahrzehnten der Universität überhaupt fast vollständig mangelt. Bei Summenhart aber kommt hinzu, dass er aus dem Stillleben des damaligen Gelehrtenthums nur bei seltenen Anlässen herausgetreten, geschichtlichen Ereignisse, keine besonderen Missionen im kirchlichen oder staatlichen Dienst aus der Studierstube herausgerissen, er war ein sesshafter Lehrer, wohl befriedigt durch die Obliegenheiten und Ehren seines Berufes, dem er überdiess schon in der besten Kraft des Mannesalters durch den Tod entrissen wurde. Konrad Summenhart stammt aus der altwürttembergischen Stadt Calw. Sein Geburtsjahr lässt sich nicht angeben. Er studierte in Paris, wurde daselbst 1476 Baccalarius und kehrte 1478 als Magister in die Heimat zurück, wo er in demselben Jahr in Tübingen als Professor in der Artistenfacultät angestellt und gleichzeitig mit Johannes a Lapide immatrikidirt wurde und von nun an als "ausgezeichnete Zierde und als vornehmster Grundleger und Theologe der Universität", wie Moser sagt, wirkte. ? " (Seite 2/3)