Beschreibung:

233 Seiten ; 24 cm, 497 g. Broschur.

Bemerkung:

Neues Exemplar - Das Buch beschreibt eine Methode, die in Finnland längst erfolgreich ist: Therapieplanung und Kommunikation finden im gemeinsamen Gespräch zwischen behandelndem Team und der Person in der Krise sowie seinem sozialen Netzwerk statt. Die Neuausgabe reflektiert auch Erfahrungen mit der Umsetzung des Konzepts im deutschen Hilfesystem. Ein Mensch kommt in den Krisendienst oder die psychiatrische Klinik. Umgehend und niedrigschwellig wird sein komplettes Netzwerk aus Angehörigen, Freund*innen, Arbeitgeber*innen aktiviert und zu einem gemeinsamen Gespräch mit dem behandelnden Team eingeladen, um in einem "Offenen Dialog" gemeinsam darüber nachzudenken, wodurch die Handlungskompetenz des Menschen in der Krise gestärkt werden kann. Bedürfnisorientierung, Mobilität sowie eine spezielle, dialogische Kommunikation in der Therapie sind drei der besonderen Prinzipien dieses Konzepts, das Hospitalisierung vermeiden hilft und die Chancen der Integration ins Arbeitsleben erhöht. -- Inhalt: Teil 1 Einführung in die Netzwerkarbeit -- Netzwerke und Dialoge. Vernetzung in der psychosozialen Arbeit bedeutet, Grenzen zu überwinden -- Unser Anliegen und Vorgehen -- Die Vielfalt der Stimmen - Dialoge an den Grenzen zwischen professionellen und sozialen Netzwerken -- Drei wegweisende Fragen -- Es kommt alles anders ... oder: Veränderungen finden in Gegenwart der Klienten statt -- Gemeinsame Planung ergibt die beste Art der Therapie -- Praxisbeispiel: "Ich werde sie töten ..." -- Von multi-institutionellen Problemen zu grenzüberwindenden Dialogen - -- Auf der Suche nach Konzepten 50 -- Warum frustrieren herkömmliche Netzwerkversammlungen? -- Vier mögliche Gründe -- Metakommunikation: Akteure definieren gegenseitige Beziehungen -- Problemdefinition: Es gibt ebenso viele Probleme wie Akteure -- Verteilung der Verantwortung: Die Akteure regulieren ihre Stressbelastung -- Isomorphe Prozesse: Interaktionsmuster werden wahrscheinlich wiederholt -- Fazit: Was monologische Netzwerk-Versammlungen begünstigt -- Teil II Offene und Antizipatorische Dialoge und ihre Grundlagen -- Offene Dialoge als Krisenintervention -- Richtlinien für die Praxis -- Eine Reaktion erfolgt sofort -- Das soziale Netzwerk einbeziehen -- Sich flexibel auf die Bedürfnisse einstellen -- Verantwortung übernehmen -- Psychologische Kontinuität gewährleisten -- Unsicherheit tolerieren -- Dialogik -- Wie läuft das konkret? Therapieversammlung als gemeinsames Erstaunen -- Wie lassen sich Vielstimmigkeit und Toleranz von Unsicherheiten steigern? -- Antizipatorische Dialoge und die Reduzierung von Sorgen -- Wer eine Netzwerkversammlung aufsucht, bittet um Hilfe -- Die Moderierenden des Dialogs und ihre Aufgaben -- Erinnerung an die Zukunft" - wie funktioniert das genau? -- Der Gedanke an die Gegenwart in der nahen Zukunft -- Sich erinnern, was geschehen ist und geholfen hat -- Die Reduzierung von Sorgen -- Zwei Fragen an die Mitarbeitenden -- Skizzierung des Hilfeplans und der Zusammenarbeit der professionellen Helfenden -- Ähnlich, aber verschieden: Offene und Antizipatorische Dialoge im Vergleich -- Gemeinsame Faktoren ... -- ... und unterscheidende Faktoren -- Grundelemente des Dialogischen -- Dialogik, Vielstimmigkeit und soziale Sprachen -- Heilsame Elemente des Dialogs -- Vom Problemmanagement zur gemeinsamen Erfahrung -- Der Raum zwischen den Menschen als orientierendes Zentrum -- Die Schaffung einer neuen gemeinsamen Sprache -- Raum für die Ungewissheit und neue Ideen schaffen -- Eine Gemeinschaft herstellen -- Die Sprache des Alltagslebens -- Praxisbeispiel: Zwei Arten von Schizophrenie -- Unsicherheit tolerieren -- Ressourcenblockade und Ko-Evolution -- Spannung und Entspannung -- Praxisbeispiel: Ein gewalttätiger, fürsorglicher Vater -- Empfehlungen -- Teil III Ergebnisse für eine neue Praxis -- Dialog und die Kunst zu antworten -- Mit dem Dialog in der psychotischen Krise beginnen -- Psychotische Äußerungen als Antworten im Dialog -- Praxisbeispiel: Die Vergewaltiger kommen -- Das Team schafft einen Raum für die neue gemeinsame Sprache -- Das Team antwortet auf der Sprachebene der Familie -- Welche Art von Sprache hilft im Dialog? -- Symbolische Sprache und gute Ergebnisse -- Dialog über Gewalt -- Positiver Verlauf - reflektierender Dialog über Gewalt -- Schlechter Verlauf - das Team antwortet nicht -- Es gibt nichts Schlimmeres, als ohne Antwort zu bleiben -- Die Effektivität dialogischer Netzwerkversammlungen -- Forschung und Ausbildung als Teil der Praxisentwicklung -- Offener Dialog bei psychotischen Erstmanifestationen -- Stichproben und Methoden -- Die Behandlung beginnt frühzeitig -- Behandlungsprozesse im sozialen Netzwerk statt Hospitalisierung -- Symptome bilden sich zurück und die Arbeitsaufnahme wird möglich -- Die Behandlung gelingt nicht immer und muss weiterentwickelt werden -- Praxisbeispiele -- Schlussfolgerungen für eine neue Praxis -- Forschung und Verallgemeinerung der Vorgehensweise -- Evidence-based research" und die Eindimensionalität der Forschung -- Forschung, Praxis, Politik -- Neue Formen der Herrschaftskultur brauchen kontrollierte Studien -- Foren für eine besser kontextualisierte Forschung -- Wie kann erfolgreiche Praxis verallgemeinert werden? 202 -- Zum Schluss: Dialog und Macht -- Macht und Empowerment -- Die freiwillige "Unterwerfung" -- Nils Greve: Nachwort: Stand der Dinge aus versorgungspolitischer Sicht. ISBN 9783966051606