Beschreibung:

731 S. Halblederband der Zeit.

Bemerkung:

Bibliotheksexemplar mit Signaturschild auf Buchrücken und Stempel auf Vorsatz nebst kl. Notizkürzeln - Gebrauchs- u. Lagerspuren; Einbande berieben u. beschabt; einige Seiten fleckig. - In Frakturschrift - Band 1: Aba bis Oro von 2 Bänden - Karl Philipp Funke, Schulmann, geb. am 13. Juli 1752 in Görtzschke bei Brandenburg, ? am 9. Juni 1807 auf einer Geschäftsreise in Altona -- Ostern 1770 bezog er die Universität in Halle, um Theologie zu studiren. Da er mittellos war, sah er sich genöthigt, an den Schulen der­Franckischen Stiftungen Unterricht zu ertheilen und begann damit im Mai 1771 an der sogenannten Mittelwachischen Schule, aber bereits im November desselben Jahres ging er an die lateinische Schule über, wo man seine gelehrten Kenntnisse besser verwerthen zu können meinte. In dieser Stellung blieb er bis zum Juli 1776; da wurde er als Inspector und Lehrer der alten Sprachen an die Friedrichsschule in Breslau berufen. Michaelis 1781 wurde er Conrector an der Gelehrtenschule in Dessau und 1785 Inspector des dortigen Schullehrer seminars. 1806 erhielt er einen Ruf als Director einer in Erfurt zu errichtenden Provinzialschule, aber der Einmarsch der Franzosen vereitelte die Ausführung dieses Planes. 1804 hatte ihm der Fürst von Schwarzburg-Rudolstadt den Titel eines Erziehungsrathes ertheilt. Erst in Dessau begann er seine Schriftstellerei, die sich auf sehr verschiedene Gebiete erstreckte und die Verbreitung dessen, was man damals gemeinnützige Kenntnisse nannte, bezweckte. Die Nachwirkungen des Philanthropins sieht man besonders in den pädagogischen Schriften, den Lesebüchern für Kinder, dem neuen Elementarbuch zum Gebrauche beim Privatunterricht in vier Theilen ( seit 1797 ) , dem Lesebuche für Bürgerschulen in zwei Theilen ( seit 1788 ) , der Fibel ( seit 1786 ) , dem Lehrbuch zum Unterricht der Töchter vornehmlich in mittleren Ständen in zwei Bänden ( 1800 ) . Damit ist der ausführliche Text zu Bertuch's Bilderbuche zu verbinden, welcher in fünf Bänden ( seit 1798 ) Eltern und Lehrern einen Commentar bei der Benutzung jenes Werks bieten sollte. Wenn er schon hier nicht ohne die Mitwirkung Anderer die mannigfaltigen Bilder erklären konnte, so bedurfte er derselben noch mehr zu den zwei encyklopädischen Werken, welche seinen Namen erhalten haben; es ist das ?neue Realschullexikon? in fünf Bänden ( Braunschweig 1805 ) und das ?kleine Realschullexikon? in zwei Theilen ( seit 1804 öfter gedruckt ) .