Beschreibung:

S. 148-151. Sonderdruck, Faltblatt.

Bemerkung:

Mit Widmung des Autors. - Doppelt gefaltet, im Falz leicht gebräunt, Kugelschreiberkritzeleien am oberen Rand, sonst sauber. - Aus dem Text: Psychogene Erkrankungen (?Neurosen?) verdienen schon durch ihre Häufigkeit das Interesse des praktischen Arztes und des Sozialmediziners. Um die Jahrhundertwende meinte man noch, die neurotisch Erkrankten stellten nur eine kleine, zwar ärgerliche, aber doch nicht ins Gewicht fallende Gruppe von Menschen dar. Wir wissen heute, daß die psychogenen Störungen im Material des praktischen Arztes und des Internisten etwa 30-40 % ausmachen. Wir wissen noch nicht genau, wie häufig sie in der Gesamtbevölkerung sind. Frau Winter1) hat 200 Beschäftigte eines größeren technischen Betriebes nach somatischen und neurosenpsychologischen Gesichtspunkten untersucht und dabei gefunden, daß 55,5 % mittelschwere und 8,5 °/o schwere Neurosen hatten. Ob die Neurosen, wie man jetzt in allen Tageszeitungen lesen kann, wirklich zunehmen, wissen wir nicht. Jede solche Behauptung halte ich für aus der Luft gegriffen, weil wir keine Vergleichszahlen aus früheren Jahren haben.