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671 S. Gebundene Ausgabe mit Schutzumschlag.
Bemerkung:
Mit Signatur des Autors an Prof. Abel. - Schrift gilt im Kulturkreis des Alphabets seit Platon als äußerliches Abbild der Sprache; wie in der aristotelischen Tradition das gesprochene Wort zur Repräsentanz des gedachten degenerierte, so das geschriebene Wort zum sekundären "Zeichen des Zeichens". Als mehr oder weniger willkürliche Dokumentation des sprachlichen oder logischen Prozesses ist es für sich belanglos. Allein auf diesen kommt es dem philosophischen Interesse an. Entsprechend wurde für die nach-saussuresche Linguistik die unter Abstraktion von ihrer schriftlichen Dokumentation betrachtete Sprache qua System zu ihrem genuinen Objekt; im chomskyschen Paradigma schließlich das mentale beziehungsweise kognitive System, das den Sprachprozeß generiert. Doch schon bei Platon läßt sich eine Dialektik ausmachen, in der das Verhältnis der Repräsentanzen sich umkehrt. Zumal in ihrer formalen Ausprägung wird Philosophie nicht allein aus Gründen der Kommunikation eine schriftliche Disziplin. Logisch kontrolliertes Argumentieren wird als solches erst in der Schrift möglich. Die mediale Repräsentation wird konstitutiv für den logischen Prozeß. Nicht anders verhält es sich in der Sprachwissenschaft: Erst in und an der Schrift wird ein Bild ausgeprägt, das uns seit jeher als Bild der Sprache gilt, obwohl es durch seinen Namen "Grammatik" eigentlich unübersehbar an seine Herkunft erinnert. Es ist der Schriftgebrauch, der Wort und Satz zu grammatischen Kategorien im formalen Sinn ausprägt, in denen wir bis heute die Grundformen der Sprache erkennen. ISBN 3518582534