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12-28 S. (meist 20 S.). Gr.4°, ill. OBrosch. (Pasterny/Gehret I, S. 76). Konvolut von 110 [von insgesamt 197] Heften sowie ein Registerheft mit dem nach Schlagworten geordneten Inhaltsverzeichnis der Ausgaben Nr. 1-38. Info BUG wurde nach Diskussionen im Redaktionskollektiv der Zeitschrift 'Der lange Marsch' im Sozialistischen Zentrum Ende 1973 ins Leben gerufen, um den antiautoritären und spontaneistischen Gruppen eine Publikations- und Diskussionsmöglichkeit zu verschaffen (Motto: 'Ein Info in der Hand ist besser als ein Bulle auf'm Dach' oder 'Mit dem Info in der Hand, bist Du irre militant!'). Es erschien mit temporär wechselnden Untertiteln zunächst v. 1. Jg., Nr. 1 (4. 3. 1974) bis zum 5. Jg. (1978), Nr. 197 im Oktober. Statt der Nr. 142 erschienen 143 a und 143 b. Das im rasant-frechen Spontistil gehaltene Szeneblatt (eine große Anzahl von Illustrationen und Titelblattzeichnungen steuerte der Rote-Hilfe-Aktivist Gerhard Seyfried bei) konnte sich als regionale Kommunikationsplattform hauptsächlich des parteiunabhängigen Sponti-Spektrums nach der Einstellung ähnlich gelagerter Zeitungen - meist ebenfalls aus dem Umfeld des Sozialistischen Zentrums (Berliner Anzünder, Hundert Blumen, Bambule) - durchaus profilieren. Mit der Absicht der Herstellung einer linken Gegenöffentlichkeit publizierte es c/o im Republikanischen Club im Sozialistischen Zentrum vor allem Berichte, Termine, Aktionen u. a. der Szene in unzensierter Form. Insofern finden sich in dem Blatt u. a. die Nachrichten der autonomen Roten Hilfe Westberlin. Weniger angetan zeigten sich dagegen die Ordnungskräfte, die einige Ausgaben beschlagnahmten. So im April 1975 die Nr. 51; desgleichen im Folgejahr die Nrn. 114, 115, 117, 121 u. 123. Darüber hinaus wurden im Februar/März 1977 Verfahren nach § 90a wegen der Ausgaben 143a und 145 gegen Unbekannt eingeleitet. Als 1977 eine Razzia gegen das Info-BUG erfolgte, wurde dazu aufgerufen, 'massenhaft zur Herstellung des nächsten Infos' zur nächsten öffentlichen Redaktionssitzung zu erscheinen. Uneingeladen tauchte dazu am 23.10.1977 der Staatsschutz auf, der von den ca. 200 Teilnehmer/innen 40 verhaften ließ. Danach wurde das Info-BUG nicht mehr öffentlich produziert und vertrieben. Nach dem Abdruck einer RAF-Erklärung erfolgte Ende 1977 die Verhaftung der Agit-Drucker, welche offenbar die einzig fassbaren beteiligten Personen des ohne Impressum erschienenen Infos waren. Daraufhin musste es eingestellt werden. Mit dem Nachfolgeblatt BUG-Info wurde versucht, das Info auch weiter legal zu verbreiten. Da man aber über die Möglichkeiten und Grenzen eines legalen Infoblattes geteilter Meinung war, erschien auch das Info-BUG in konspirativer Form mit einigen Nummern weiter. - Guter Zustand.