Beschreibung:

88 Seiten. Mit zahlreichen teils farbig faks. Abbildungen. Farbig illustrierter OKart.-Einband. Tadelloses Exemplar. Querformat15x21 cm

Bemerkung:

* Jeseník, bis 1947 Frývaldov (deutsch Freiwaldau), ist eine Stadt im tschechischen Olomoucký kraj (Olmützer Region)... Bei der Teilung Schlesiens im Frieden von Breslau verblieb Freiwaldau ab 1742 bei Österreichisch-Schlesien. Durch die Grenzziehung verloren die Leinenweber viele ihrer schlesischen Märkte, und erst in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts setzte ein wirtschaftlicher Aufschwung ein. 1822 gründete Adolf Raymann seine Leinwandmanufaktur, die sich später zum größten Unternehmen der Stadt entwickelte und weltweit exportierte. Die Firma Regenhart & Raymann umfasste auch mechanische Webereien und Spinnereien sowie eine Bleicherei. Zu dieser Zeit begann Vincenz Prießnitz in Gräfenberg (Lázne Jeseník) mit seinen Kaltwasserkuren und in Gräfenberg entstand die erste Wasserheilanstalt. Bereits 1839 wurde ihm von Ludwig Schwanthaler eines der in Gräfenberg errichteten Denkmäler geschaffen. Nach der Abschaffung der Grundherrschaft im Kaisertum Österreich wurde Freiwaldau 1850 Sitz einer Bezirkshauptmannschaft, zu der auch die Städte Zuckmantel und Weißwasser gehörten. Mit der 1890 gegründeten Handschuhfabrik Blühdorn entstand ein weiteres bedeutsames Unternehmen. Grundlage für den industriellen Aufschwung war der Bau der Eisenbahn von Hannsdorf nach Ziegenhals, die 1888 den Betrieb aufnahm. Durch den Mährisch-Schlesischen Sudetengebirgsverein (MSSGV) begann die touristische Erschließung des umliegenden Gebirges. 1899 entstand auf der Goldkoppe (Zlatý Chlum) mit der Freiwaldauer Warte (Frývaldovská stráž) ein 26 m hoher massiver Aussichtsturm. Nach dem Zusammenbruch der k.k. Monarchie kam Freiwaldau 1918 zur neu gegründeten Tschechoslowakei. Ab 1919 wurde die Stadt zu einer Hochburg der Deutschen Sozialdemokratischen Arbeiterpartei. In dieser Zeit erfolgte ein staatlich verordneter verstärkter Zuzug von tschechischer Bevölkerung in das zuvor rein deutschsprachige Gebiet, zumeist Militärs und Verwaltungsbeamte. 1931 kam es durch einen Polizeieinsatz während einer Demonstration arbeitsloser Arbeiter zu zehn Toten, darunter eine 60-jährige Frau und ein 14-jähriges Mädchen. Durch die Folgen der Weltwirtschaftskrise gewann die Sudetendeutsche Partei ab 1933 immer mehr an Einfluss. Nach dem Münchner Abkommen wurde die Stadt zusammen mit dem Sudetenland in das Deutsche Reich eingegliedert. Von 1938 bis 1945 war Freiwaldau Sitz des deutschen Landkreises Freiwaldau im Reichsgau Sudetenland, Regierungsbezirk Troppau, des Deutschen Reichs. Nach dem Zweiten Weltkrieg kam Freiwaldau an die Tschechoslowakei zurück. Die Sudetendeutschen wurden 1945 vertrieben. 1947 wurde der Name der Stadt von Frývaldov in Jeseník geändert. In dieser Zeit siedelten sich hier viele Tschechen aus dem Landesinneren, Slowaken, Repatrianten und Roma an. Während der anschließenden kommunistischen Herrschaft wurde das Stadtbild durch die Errichtung von Neubauten an Stelle der historischen Bausubstanz verändert. Am 1. Juli 1960 verlor Jeseník den Status als Bezirksstadt und wurde in den Okres Šumperk eingegliedert. Nach der Samtenen Revolution wurde am 1. Januar 1996 der Okres Jeseník wiedererrichtet und die Stadt Bezirkssitz. (Quelle Wikipedia)