Beschreibung:

598 Seiten, (1) Bl. (Verlagsanzeigen), schwarzer OPpbd. mit weißgedrucktem Rückenlängstitel, illustrierter OU., 21 x 13,5 cm.

Bemerkung:

Mit eigenhändiger datierter Widmung und Signatur von Elda Tsilenis auf dem vorderen Spiegel ("King-Tsilenis-Elda"); Widmungsempfänger ist Theo Sommer. - EA (= 1.-50. Tausend). - Eingeleitet und kommentiert von Edward Crankshaw; ins Deutsche übertragen von (u.a.) Margarete Carroux, Hubert Deymann, Richard K. Flesch, Ulla Hengst. - Mit vielen photographischen Abbildungen im Text. - "Dieses Buch verdankt sein Entstehen verschiedenen Quellen, Zeiten und Umständen. Der Verlag zweifelt nicht im geringsten daran, daß es sich hier um authentische Aufzeichnungen Nikita Chruschtschows handelt [...]. Die Frage, ob der Autor beabsichtigte oder damit rechnete, daß seine Aufzeichnungen einmal veröffentlicht werden würden, sei es in seinem eigenen Land oder im Westen, läßt sich nicht schlüssig beantworten" (dem Titel vorangestellte Erklärung des amerikanischen Verlages). - - - Mit Elda Tsilenis, die er während seines dreijährigen Aufenthaltes in den USA kennenlernte (und dort auch ehelichte), war Theo Sommer von 1952 bis 1976 in erster Ehe verheiratet. "Sie ist eine Athenerin, Griechin also, vier Jahre älter als ich (zugegeben, ich machte sie vier Jahre jünger, als sie war), schön, einmalig intelligent, und eine Perle von einem Mädchen", schwärmt Theo Sommer von seinem attischen Fixstern in einem Brief an seine Eltern vom 8. Juli 1952 ("Zeit meines Lebens. Erinnerungen eines Journalisten", 2022, Seite 223). Dass die Ehe schließlich 24 Jahre anhielt, nimmt insofern wunder, da der Entschluss zur Eheschließung zunächst aus praktischen Erwägungen heraus gefällt wurde: Elda Tsilenis war zu diesem Zeitpunkt staatenlos. Aufgrund angeblicher subversiver Umtriebe während des von 1947 bis 1949 wütenden griechischen Bürgerkriegs ("Sie sei als Untersuchungsoffizierin der kommunistischen Zivilgarde 'moralisch verantwortlich gewesen für die Inhaftierung und anschließende Hinrichtung' des Dekans der Polytechnischen Hochschule, Professor Theophanopoulos" [Seite 226f., ebenda]) wurde sie in Abwesenheit 1948 von der konservativen griechischen Regierung zu 20 Jahren Haft verurteilt, eine Verlängerung ihres Passes wurde im Zuge dessen von der griechischen Botschaft in Washington abgelehnt; zudem wurde ihr Recht auf Asyl in den Vereinigten Staaten nicht anerkannt. Kurzum: "Elda war ein Justizopfer" und Theo Sommer, zumindest im Anfangsstadium der jungjungen Beziehung, "[der] gute[...] Samariter[...]" (Seiten 221 und 223, ebenda). - - - Provenienz: Bibliothek des Journalisten und ZEIT-Herausgebers Theo Sommer (1930-2022; Nachlassexlibris auf dem vorderen Spiegel). Mit einigen sommertypischen Anstreichungen im Text. - Schutzumschlag lichtrandig und schwach randrissig; Papier nachgedunkelt; sonst gutes, wohlerhaltenes Exemplar.